Schwandorf. Kaum hat die Saison dieses Jahr angefangen, da mussten sich auch die Tore der Minigolfanlage in Irlaching-Siedlung schon wieder schließen. Durch die gesetzlich vorgeschriebene Ausgangbeschränkung und Schließung sämtlicher Freizeiteinrichtungen musste auch die Bahnengolfanlage von Nicoline Ziegler in die verlängerte Winterpause gehen. Bitter, denn solange sich Ziegler zurückerinnern kann, gab es zu Saisonstart durchgehend kein so schönes Wetter, wie es dieses Jahr der Fall gewesen wäre. Trotzdem saß sie nicht untätig zuhause und drehte Däumchen.

Die Betreiberin nutzte die Zeit, um die Anlage wieder aufzuhübschen und Arbeiten zu verrichten, für die es in den Winter- und Frühjahrsmonaten zu kalt ist. So wurde die Terrasse, alle 18 Bahnen und Wege mit dem Hochdruckreiniger von Belag und Schmutz befreit. Das geschah in Kleinstarbeit und ging nur zentimeterweise voran. So braucht man für eine Bahn schon mal eineinhalb Stunden, bis sie wieder blitzt. Weitere Arbeiten, wie morsche Bäumen fällen, das Holz verarbeiten oder mal 4000 qm Rasenfläche mähen füllten die Zeit der Betriebsschließung. „Arbeit ist immer genug da", so Ziegler. Schöner wäre es natürlich, wenn auch Leute da wären, die spielen könnten. Aber natürlich gehe die Gesundheit aller vor und sie verstehe die Entscheidungen der Regierung, solche Maßnahmen zu verhängen.

Dass sie den Einkommensverlust von nunmehr 100% durch Take away, To Go oder Online-Angebote in ihrem Metier nicht abfedern kann, ist Ziegler bewusst. „Es ist fast unmöglich, bei so vielen unterschiedlichen Einrichtungen jede im Einzelfall auf eine Öffnung zu prüfen." Daher wünsche sie sich einen baldigen Plan der Regierung, auch Freizeiteinrichtungen wie die ihre, zumindest unter bestimmten Auflagen wieder öffnen zu können. „Jetzt da die Osterferien schon rum sind, hoffe ich natürlich, dass wenn es mit dem Urlaub im Süden dieses Jahr vielleicht nicht klappen sollte, dass die Einheimischen die nahegelegenen Freizeitangebote nutzen. Urlaub geht auch zuhause schön".