Das Polizeipräsidium Oberpfalz lud am Mittwoch, 28.06.2017, zur 29. Arbeitstagung der Verantwortlichen der Ostbayerischen Verkehrssicherheitsaktion (OVSA) ein.

 

Neben den Angehörigen des Arbeitskreises, bestehend aus Vertretern von ADAC Nord und Süd, dem TÜV Süd, dem Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr Nord und Süd, den Verkehrswachten Niederbayern und Oberpfalz sowie Vertretern der Polizeipräsidien Niederbayern und Oberpfalz, nahmen auch in diesem Jahr wieder Beauftragte verschiedener Schulen aus Niederbayern und der Oberpfalz teil.

Leitender Polizeidirektor Manfred Jahn vom Polizeipräsidium Oberpfalz begrüßte die Teilnehmer und machte dabei deutlich, welch hohen Stellenwert dieses Treffen mit Blick auf die Sicherheit der jungen Verkehrsteilnehmer im Ostbayerischen Raum hat.

Obwohl die Gesamtunfallzahlen im vergangenen Jahr erneut angestiegen sind, konnte in Ostbayern bei den Verkehrstoten ein historischer Tiefstand verzeichnet werden. Jedoch kamen im Jahr 2016 immer noch 146 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Insofern wurde aber auch bei allen Redebeiträgen deutlich, dass die gemeinschaftlichen Bemühungen unbedingt weitergeführt werden müssen.

Blick auf die sogenannten „Jungen Erwachsenen“

Auch beim Blick auf die Gruppe der 18 – 24 Jährigen, die in besonderer Weise im Focus des Arbeitskreises stehen, berichtete Herr Jahn über positive Entwicklungen. So belegt die Statistik, dass „Junge Erwachsene“ in Ostbayern im Jahr 2016 bei 5.256 Verkehrsunfällen beteiligt waren. Im Jahr 2007 war dies noch bei 7.514 Verkehrsunfällen der Fall.

Im langfristigen Vergleich zeigt sich auch bei der Entwicklung der Unfallursache Alkohol eine positive Entwicklung bei den Jungen Erwachsenen. Lag im Jahre 2007 diese Zahl noch bei 371 alkoholbedingten Verkehrsunfällen, weist die Statistik für das Jahr 2016 „nur“ noch 191 Fälle auf.

Im Anschluss an die Vorstellung der Statistik erläuterte Polizeioberrat Markus Völkl vom Polizeipräsidium Niederbayern den Teilnehmern in einem anschaulichen Rollenspiel den äußerst risikobehafteten Themenbereich „Legal Highs“.

Auch auf das diesjährige Schwerpunktthema „Ablenkung im Straßenverkehr“ ging er näher ein und wird den Studierenden an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, Fachbereich Polizei, das Thema als Projekt vorschlagen.

Polizeirat Bernhard Huber vom Polizeipräsidium Oberpfalz informierte die Teilnehmer darüber hinaus zum aktuell laufenden „Aktionsplan Motorrad“. Dabei betonte er den Leitspruch: „Eure Sicherheit liegt uns am Herzen!“ und stellte gleichzeitig den für die Kampagne entworfenen herzförmigen Flyer des PP Oberpfalz vor.

Besonders deutlich werden die Bemühungen des Arbeitskreises beim Blick auf die Anzahl der Vorträge, welche an verschiedensten Schulen in den Bezirken Niederbayerns und Oberpfalz jährlich durchgeführt werden. Im Verlauf des Schuljahres 2016/2017 traten Vertreter der beteiligten Organisationen über 800 mal vor ihr junges Publikum und versuchten, die Schülerinnen und Schüler der oberen Jahrgangsstufen für die Gefahren des Straßenverkehrs zu sensibilisieren. Besonders die Punkte Alkohol, Drogen und Geschwindigkeit erörterten die jeweiligen Referenten dabei mit den Zuhörern und regten Diskussionen dazu an.

Durch die anschaulichen und auf die Zielgruppe abgestimmten Vorträge besteht von Seiten der Schüler nach wie vor ein großes Interesse an diesen Veranstaltungen, lautete die Rückmeldung vieler Schulen dazu.

Alle Beteiligten wiederholten im Gremium den ungebrochenen Willen, weiter mit großem Engagement für die Sicherheit der jungen Erwachsenen im Straßenverkehr in der ostbayerischen Heimat einzutreten und alles daran zu setzen, den positiven Trend fortzusetzen.