Tonies halten Einzug in der Stadtbibliothek

Schwandorf.  Mit innovativen Konzepten will die Schwandorfer Stadtbibliothek Kinder für das Lesen begeistern. Die ausleihbaren Toniefiguren, die jeweils ein Hörspiel beinhalten, sind das neuste Highlight.

Auf den ersten Blick kann man die niedlichen kleinen Figuren, die am Montag in der Schwandorfer Stadtbibliothek aufgestellt waren, leicht mit herkömmlichen Spielzeugfiguren verwechseln. Tatsächlich aber sind diese sogenannten Toniefiguren ein faszinierendes Stück Technik, beladen mit spannenden Hörbüchern für Kinder, die lediglich auf eine Toniebox gestellt werden müssen und ihren Inhalt dann selbstständig abspielen. Es ist gewissermaßen das Hörbuch der nächsten Generation – nur deutlich lebendiger und interaktiver.

Rund 70 dieser Figuren können ab sofort in der Schwandorfer Stadtbibliothek ausgeliehen werden – kostenlos für einen zweiwöchigen Zeitraum. Dieses neue Angebot stellten Bibliotheksleiterin Leonie Flachsmann, Oberbürgermeister Andreas Feller und Kulturamtsleiterin Susanne Lehnfeld bei einem Pressetermin der Öffentlichkeit vor. Das grundlegende Prinzip ist schnell erklärt: Wer ein passendes Buch entdeckt hat, geht mit einer Karte, auf der das Cover abgebildet und die Spieldauer angegeben sind, zunächst an die Theke. Dort wird den Nutzern schließlich die Figur ausgehändigt, die die passende Datei enthält und von der Box eingelesen wird. Nur die Box müssen die Eltern bereits besitzen; sie kann nicht ausgeliehen werden.

„Perfektes Angebot"

Zur Auswahl stehen fast alle Klassiker der Kinderliteratur und eine Vielzahl aktueller Werke – angefangen bei „Bibi Blocksberg" über „Das kleine Gespenst" bis hin zu „Der kleine Prinz". Das Angebot selbst richtet sich an Kinder zwischen zwei und acht Jahren, die Spielzeit ist jeweils an das Alter der Kinder angepasst und variiert von 30 bis 70 Minuten, so Leonie Flachsmann. Die Bibliotheksleiterin ist von den Tonies bereits restlos begeistert – zumal Kindern heute leider immer seltener vorgelesen werde. Hier können die Boxen ein wichtiger Baustein sein, um die Lesekompetenz der Kinder zu stärken und so ihre Begeisterung für das geschrieben (und gesprochene) Wort zu wecken.

Für Flachsmann ist das ein „perfektes Angebot", sagte sie und verwies auf das große Interesse, das die Stadtbibliothek bei ihren jüngsten Nutzern festgestellt hat. Obwohl die Toniefiguren noch nicht offiziell in Betrieb waren, so Flachsmann, hätten Kinder zuletzt immer wieder ihre Begeisterung zum Ausdruck gebracht und danach gefragt. Manche hätten mit den Figuren sogar Geschichten nachgespielt, ihre eigene Kreativität ausgelebt. In Zukunft werden sie sich damit auch in das gemütliche Spielhaus zurückziehen können, dort auf Sitzsäcken Platz nehmen und in einem kleinen Wohlfühlparadies gemütlich durch Bücher blättern können. „Das wird super angenommen", ist die Bibliothekarin überzeugt. Der Besuch in der Bibliothek werde für Kinder so einmal mehr zum Erlebnis, der die jüngsten Besucher positiv an die Einrichtung heranführt.

Und das ist längst nicht die einzige Neuerung, mit der Flachsmann aufwarten konnte: Auch die Kisten mit Bilderbüchern hat die Stadtbibliothek neu organisiert. Auf Anregung der Landesfachstelle, die routinemäßig das Angebot der öffentlichen Bibliotheken überprüft, wurden dabei erstmals fiktive Geschichten und Bücher mit Sachthemen getrennt aufbewahrt. Das soll eine bessere Übersicht ermöglichen.


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