Sind im Kreis Schwandorf Corona-Mutationen unterwegs?
In der letzten Woche wurden in mehreren größeren Laboren der Umgebung neben dem herkömmlichen PCR-Test auf SARS-CoV-2 weitergehende Untersuchungen durchgeführt, um einen Überblick über das Ausmaß der britischen und südafrikanischen Mutationen in der Bevölkerung zu gewinnen. Dabei wurden PCR-basierte Methoden eingesetzt. Diese geben einen starken Hinweis auf das Vorliegen der britischen bzw. südafrikanischen Mutation, sind jedoch nicht beweisend. Hierzu müssten Komplettgenomsequenzierungen durchgeführt werden, was jedoch mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann.
Aktuell liegen elf Befunde aus dem Landkreis und zwei Befunde von Grenzgängern vor, die in den PCR-basieren Methoden einen Hinweis auf eine britische Mutation zeigen. Weitere Untersuchungen über das LGL wurden aktuell in vier Fällen eingeleitet. Frühestens in zwei Wochen wird eine Aussage möglich sein, ob sich die Verdachtsfälle im Landkreis bestätigt haben.
Aus ärztlicher Sicht ist davon auszugehen, dass eine Infektion mit der britischen Variante zu keinem schwereren Krankheitsverlauf führt. Zu befürchten ist aber eine leichtere Übertragbarkeit, was eine stärkere Belastung des Gesundheitssystems zur Folge haben kann. Studien zu den Impfstoffen gehen davon aus, dass Impfungen für die britische Mutation dieselbe Wirksamkeit haben und einen ausreichenden Schutz bieten. Für Mutationen aus Südafrika und Brasilien dagegen ist die Studienlage bisher weniger gut.
Reihentestungen in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen
Nach je einem positiven Schnelltest wurde in den Loew-Werkstätten in Wernberg-Köblitz und in den Naab-Werkstätten in Schwandorf eine Reihentestung eingeleitet.
Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus" zusammengefasst.