Klardorf. Auf Einladung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) versammelten sich am Freitagnachmittag Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus den Dienststellen und Betrieben des öffentlichen Dienstes im ver.di Bezirk Oberpfalz zur Bewertung der aktuellen Situation in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigen aus Bund und Kommunen im Turmrestaurant Obermeier, in Klardorf.

In der ersten Verhandlungsrunde am 26. Februar 2018 hatten die Arbeitgebervertreter von Bund und Kommunen die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach 6% mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro als nicht erfüllbar zurückgewiesen.

„Wir wollen in dieser Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ihren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg dieses Landes durchsetzen. Sprudelnde Steuereinnahmen machen dies möglich! Wann, wenn nicht jetzt?“ fasst Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) die Diskussion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Dienststellen und Betrieben sind sauer auf die Arbeitgeber. Wertschätzung für die täglich gute Arbeit der Beschäftigten sieht anders aus“ so Gröbner weiter.

Die Arbeitgeber hatten am Montag in der ersten Verhandlungsrunde erklärt, ein Mindestbetrag setze falsche Prioritäten, zur Fachkräftegewinnung müsse aus Sicht der Arbeitgeber oben mehr gezahlt werden. Außerdem geben es bei den Kommunen einen Investitionsrückstand von 126 Mrd. Euro.

Damit werde laut Gröbner deutlich, dass Arbeitgeber und Gewerkschaft ver.di deutlich auseinanderliegen. „Wir müssen also jetzt ran und mit Aktionen die Arbeitgeber wachrütteln! Die Beschäftigten beim Bund, den Kommunen, den öffentlichen Energieversorgern, bei der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung, in den Jobcentern usw. sind es wert“ so Gröbner.

ver.di bereite deshalb nunmehr Aktionen bis hin zu Warnstreiks für die nächsten Wochen vor, um für die nächste Verhandlungsrunde Druck aufzubauen.

„Wir fordern alle Beschäftigten auf, sich in ver.di zu organisieren und mit uns gemeinsam in dieser Tarifrunde aktiv zu werden!“ bekräftigt Gröbner.