ver.di rüstet zu Warnstreiks in der Oberpfalz

Auch in der 2. Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst  der Länder am 30./31. Januar 2017 haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. „Die Beschäftigten der Länder sind sehr enttäuscht und werden daher nächste Woche auch in der Oberpfalz ihren Unmut in den Betrieben und Dienststellen zum Ausdruck bringen“, erklärte Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz). Die Vorbereitungen für die Warnstreiks liefen in der ganzen Oberpfalz auch Hochtouren.

Nach derzeitiger Einschätzung werden neben der Kernverwaltung in den Länderdienststellen u. a. auch Autobahn- und Straßenmeistereien sowie die Uniklinik betroffen sein.  „Wir werden alle Beschäftigten zu einer zentralen Streikkundgebung vor der Uniklinik Regensburg am 14.2. um 12 Uhr mobilisieren“ erklärt Gröbner.

ver.di werde noch am Montag über die aufgerufenen Bereiche konkret informieren. „Wir hoffen auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger, dass es am Warnstreiktag zu Einschränkungen kommen kann“ so Gröbner weiter. ver.di rechne nach derzeitigem Stand mit ca. 200 bis 250 Streikenden am Dienstag sowie rund 400 TeilnehmerInnen an der Abschlusskundgebung vor der Uniklinik Regensburg. Dabei werden auch zwei Busse aus Niederbayern sowie ein Bus mit Streikenden aus der nördlichen und mittleren Oberpfalz erwartet.

„Die Beschäftigten erbringen täglich kompetent und engagiert gute öffentliche Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger. Und trotz sprudelnder Steuereinnahmen und einer steigenden Inflationsrate sahen sich die Arbeitgeber nicht in der Lage, ihren Beschäftigten ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Das macht sprachlos“, kritisierte Gröbner. ver.di ruft deshalb für den 14.2. die Beschäftigten der Länderdienststellen im ver.di Bezirk Oberpfalz  zum ganztägigen Warnstreik auf. „Wir laden auch alle Bayerischen Beamtinnen und Beamten ein, sich im Rahmen ihrer Freizeit an den Aktionen solidarisch zu beteiligen!“ so Gröbner

Alle Beschäftigten und Auszubildenden seien aufgerufen, sich als Mitglied in der Gewerkschaft ver.di zu organisieren und aktiv in dieser Tarifrunde für konkrete Einkommensverbesserungen einzubringen. 

 

Hintergrund: ver.di fordert in dieser Tarifrunde u. a. für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder Verbesserungen im Gesamtvolumen von 6 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten, für die Auszubildenden und Praktikantinnen eine Anhebung von 90 €  monatlich, einen Lernmittelzuschuss in Höhe von 50 € je Ausbildungsjahr und eine verbindliche Übernahmeregelung.  

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16./17. Februar 2017 in Potsdam statt.

 

VIDEO: Die neue Magazin-Ausgabe auf Ostbayern HD
Radsatz ist weg