Kreis Regensburg. Der Landkreis Regensburg erhöht seine technischen Impfkapazität deutlich. Neben dem Impfzentrum am Landratsamt sowie am Standort Schierling, der ab 6. März zusätzlich samstags geöffnet hat, sind zwei weitere stationäre Impfzentren in Vorbereitung: in Hemau und in Wörth a.d.Donau. Insgesamt können dadurch künftig bis zu 1200 Menschen pro Tag eine Impfung erhalten.

Das Impfzentrum am MVZ Schierling hat ab sofort auch an Samstagen geöffnet. Mit zusätzlichen Kapazitätserweiterungen können hier ab April 2021 bis zu 378 Impfungen je Tag verabreicht werden. In Betrieb ist nach wie vor auch das Impfzentrum am Landratsamt mit einer Kapazität von 100 Impfungen pro Tag. Außerdem steht für Sondertermine – aktuell für Lehrkräfte, ErzieherInnen und weiteres Kinderbetreuungspersonal – temporär die Impfstation im Klosterstadel Pielenhofen zur Verfügung.

Neu hinzu kommt das Impfzentrum in Wörth a.d.Donau, das in Kooperation mit dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) gemeinsam vom Landkreis und der Kreisklinik Wörth betrieben wird. An den Start gehen soll es Ende März beziehungsweise Anfang April. Geplant ist eine variable Kapazität von 70 bis 140 Impfungen pro Tag.

Ein weiteres stationäres Impfzentrum ist in Hemau geplant. In der Tangrintelhalle sollen ab April 2021 täglich etwa 600 Menschen geimpft werden können; je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe auch mehr. Betreiber wird hier das BRK sein.

Derzeit werden Impfstoffe von BionTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca verimpft. Wie der Landkreis mitteilt, gibt es aber bei allen drei Impfstoffen keine Lagerbestände „auf Halde". Was verfügbar ist, werde auch schnellstmöglich verimpft.

Eine Zwischenbilanz

Im Landkreis Regensburg wurden seit dem Impfstart am 27. Dezember 2020 bis einschließlich 2. März 2021, 14 Uhr, insgesamt 16.280 Impfungen verabreicht. Davon wurden 10.351 für Erst- und 5.929 für Zweitimpfungen verwendet. Zum Stand 2. März 2021, 14 Uhr, haben somit 10.351 Personen eine Erstimpfung und davon 5.929 Personen bereits auch die Zweitimpfung bekommen. Damit liegt die Impfquote für den Landkreis Regensburg – die sich nach dem Anteil der Erstgeimpften an der Gesamtbevölkerung errechnet – bei 5,33 Prozent.

Die nächsten Termine für die Vor-Ort-Impfungen in den Gemeinden

03. und 04. März:

Verwaltungsgemeinschaft Laaber für die Mitgliedsgemeinden Laaber, Brunn und Deuerling

05. März:

Verwaltungsgemeinschaft Kallmünz für die Mitgliedsgemeinden Kallmünz, Duggendorf und Holzheim a.F.

08. und 09. März:

Markt Beratzhausen

10. März:

Gemeinde Sinzing

11. März:

Gemeinde Mintraching

12. März:

Gemeinde Hagelstadt

12. März:

Verwaltungsgemeinschaft Alteglofsheim für die Mitgliedsgemeinden Alteglofsheim und Pfakofen

Gemeinde-Erstimpftermine können voraussichtlich noch im März abgeschlossen werden

Mit den weiteren bereits vorgemerkten Gemeinden (in alphabetischer, nicht zeitlicher Reihenfolge) - Bernhardswald, Brennberg, Hemau, Köfering, Lappersdorf, Neutraubling, Nittendorf, Obertraubling, Pentling, Regenstauf, Tegernheim, Thalmassing, Wenzenbach und Wörth a.d.Donau – können die Gemeindeimpfungen dann in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Impfstoffe möglicherweise bereits noch im März abgeschlossen werden, was die Erstimpfungen betrifft. Die Gemeindetermine zu den Zweitimpfungen finden – entsprechend der Vorgaben für den Impfstoff von BioNTech/Pfizer – exakt drei Wochen nach dem Erstimpfungstermin statt.

Gemeindeimpfungen so schnell wie möglich

Die genannten Landkreisgemeinden haben sich bereits für eine Vor-Ort-Impfung angemeldet und auch mit großem Engagement die notwendigen Vorbereitungen getroffen, meist auch schon abgeschlossen. Aufgrund der nach wie vor knappen Impfstoffmengen können die Vor-Ort-Impfungen aber erst dann verbindlich festgelegt werden, wenn für die dann konkreten Termine Impfstoff verlässlich zur Verfügung steht. Es liegt also nicht an den Gemeinden, dass nicht noch mehr Vor-Ort-Termine stattfinden konnten.

Gemeindeimpfungen sind ein Zusatz-Angebot des Landkreises Regensburg, das es in dieser Form in vielen anderen Landkreisen nicht gibt

Die sogenannten Gemeindeimpfungen sind ein Zusatz-Angebot des Landkreises Regensburg in jeweils enger Kooperation mit den jeweiligen Gemeinden. Es soll den Ü80-jährigen Bürgerinnen und Bürgern einen wohnortnahen Impftermin ermöglichen. Dieses Zusatzangebot gibt es in den meisten der 71 Landkreise Bayerns in dieser Form nicht.

Der reguläre Anmelde-Weg zu einem Impftermin führt über das bayernweite Onlineportal www.impfzentren.bayern.de. Dort muss man sich registrieren lassen und bekommt dann je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe einen Impftermin. Zusätzlich zu diesem Anmeldeweg hat der Landkreis als zweite Option die Gemeindeimpfungen eingeführt. Die Ü80-jährigen Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Regensburg können sich für beide Optionen anmelden, also sowohl auf dem bayernweiten Portal BayIMCO als auch bei der jeweiligen Gemeinde. Und sich dann dort impfen lassen, wo es schneller geht. Wer sich in seiner Gemeinde bisher noch nicht impfen lassen konnte, konnte somit nur diese überobligatorische Servicedienstleistung des Landkreises noch nicht nutzen. Die Anmeldung über das bayernweite Registrierungsportal BayIMCO war aber bisher schon möglich und wird auch weiterhin möglich sein.

Etwa 40 Prozent der Ü80-Jährigen wurde bisher geimpft

Darüber hinaus ist auch im Landkreis Regensburg die Impfung der Ü80-jährigen Personen bei weitem noch nicht abgeschlossen. Vielmehr dürfte sich – wie auf Bundesebene – der Anteil der Impfdosen, die an Personen mit Altersindikation verabreicht wurden, bei etwa 40 Prozent bewegen. 

Nach heutiger Einschätzung wird es wohl bis Ende Mai dauern, bis alle Ü80-Jährigen einen Impftermin erhalten haben. Wer daher als Ü80-jähriger bisher noch keine Impfung erhalten hat, gehört also nicht zu einer kleinen Minderheit der Nichtgeimpften. Sondern muss sich wie viele andere in Geduld üben, bis der Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht und so die Impfquote bei den Ü80jährigen signifikant erhöht werden kann.