VIDEO: Die Fronberger und ihr Heiland

Wenn es nicht so viele engagierte Menschen und den Kirwaverein in Fronberg gäbe, wäre das „Schreier-Kreuz“ wohl in einem Container gelandet und auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Das Holzkreuz mit der metallenen Jesusfigur stand seit dem Jahre 1875 vor dem Hause der Familie Schreier.  

Errichtet wurde es nach dem tragischen Sturz des Sohnes der Familie von einem Pferd. Sollte der Knabe wieder genesen, so die feste Absicht der Eltern, dann würde man dem Herrgott aus Demut und Dankbarkeit ein Kruzifix erbauen. Der Bub wurde gesund, das Kreuz aufgestellt.

Nun wird das Schreier-Gebäude abgerissen, dort sollen Wohnungen entstehen. Das Kreuz aber wurde nicht abgerissen. Johann Jobst brachte die Sache zur Sprache, und der Kirwaverein griff die Idee seines langjährigen Kassiers sofort auf: Das Kreuz wurde von Alexander Zweck, dem mittleren der drei Brüder der Firma Holzbau Zweck in Fronberg, zusammen mit seinen Helfern zurückgebaut.

Danach hat sich der Senior Heiner Zweck um die Restaurierung des Kreuzes gekümmert. Damit hat er auch Erfahrung, denn die letzte Instandsetzung des Kreuzes in den 1970er Jahren hatte Heiner Zweck ebenfalls persönlich vorgenommen.

Dann gingen die Suche nach einem passenden Standort und die Verhandlungen mit der Stadt Schwandorf los. Der Vorsitzende des Kirwavereins, Hubertus Freiherr von Breidbach-Bürresheim, und Oberbürgermeister Andreas Feller kamen schließlich überein: Der freie Platz bei der Einfahrt zur Firma Fronberg Guss war geeignet.
Der Restaurator baute zusammen mit Günther Franz das neue Fundament und die Umpflasterung. Herbert Franz trug in der Zwischenzeit dafür Sorge, dass der Christuskörper künftig wieder in würdigem Glanz erstrahlen kann. Ein eigens angefertigtes Schild erzählt die Geschichte des Kreuzes.

Seit dem letzten Mittwoch im Juli kann man das Schreier-Kreuz nun an der Fronberger Straße wieder bewundern. Zahlreiche Besucher waren dabei, als Pfarrer Thomas die kirchliche Segnung vornahm. Danach gab es – wie sollte es bei einem Kirwaverein auch anders sein – einen kleinen Umtrunk mit Brotzeit und Musik, bei welchem sich die schöne Gemeinschaftsleistung der Fronberger würdig feiern ließ. Für Ostbayern HD haben wir die Sanierung mit der Videokamera begleitet!

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