Vielseitige Bienenarznei

Die Behandlung von Krankheiten mit Bienen und Bienenprodukten stand im Mittelpunkt eines Vortrages von Dr. Andreas Kappl. Der Mediziner referierte vor zahlreichen Zuhörern über den Einsatz von Propolis, „Gelee Royal“, Bienenwachs, Pollen und natürlich Honig sowie deren Behandlungserfolge bei verschiedensten Krankheiten.

 

Dr. Andreas Kappl ist Gründungsmitglied des hiesigen Kneipp-Vereins und bietet immer wieder sehr interessante Gesundheits-Vorträge an. Bei der jüngsten Zusammenkunft der Kneippianer referierte der Allgemeinmediziner über die „Apitherapie – Gesund mit der Heilkraft der Bienen“. Eine Biene hat eine Lebensdauer von rund 30 Tagen und stellt mit ihren Artgenossen in einem Bienenstock neben Honig insbesondere das Propolis her. Mit dem sogenannten Bienenkittharz wird der Bienenstock ausgekleidet. In der Naturmedizin wird dieser Stoff in Tinkturen, Kapseln, Pasten, Tropfen oder in Sprays verarbeitet. Das Propolis wirkt wahre Wunder, glaubt Kappel und führt als Beispiel die beschleunigte Wundheilung an. Es hemmt pathogene Keime, wirkt gegen Parodontose und festigt Zähne, entgiftet die Leber und bindet sogar Schwermetalle und organische Gifte im Körper. „Propolis kann unterstützend auch in der Tumortherapie eingesetzt werden“, meinte der Referent.

Der Bienenhonig selbst ist nicht nur ein Brotaufstrich. Er hat viele Inhaltsstoffe und enthält das Vitamin B1, B2, B6 und Vitamin C. Honig hilft bei der Wundbehandlung, ist ein Feuchtigkeitsspender und kann als Zuckerersatz verwendet werden. Die Honigmassage ist eine spezielle Technik, hat aber weniger mit Massage zu tun. „Hier wird Honig auf die Haut aufgetragen, der Schadstoffe bindet“, erläutert der Mediziner. Der Bienenpollen, das sogenannte Bienenbrot, ist ein richtiges „Super-Food“. Er gilt als hochwertiges Nahrungsmittel. Der fermentierte Pollen findet sich zum Beispiel im Bienenbrot und enthält Eiweiß, Fette und Kohlehydrate. Der Energielieferant hilft bei der Gewichtsabnahme, gegen Allergien, stärkt das Immunsystem und kann auch bei Herz-Kreislauf-Problemen eingesetzt werden.

Chronische Entzündungen der Atemwege kann zudem auch mit der Inhalation von keimfreier und mit Ionen geladener Bienenstockluft begegnet werden. Gelee-Royale, der Königinnenfuttersaft mit dem die Bienen ihre Königinnen aufziehen, verspricht eine beschleunigte Heilung bei Hautverletzungen. Nicht nur in der Kosmetik wird Bienenwachs eingesetzt. Das beliebte Hausmittel ist hautpflegend und kann als wärmender Wickel oder Auflage verwendet werden. Zuletzt nannte Dr. Andreas Kappl die Mikroapipunktur, bei der das Bienengift in betroffene Körperstellen injiziert wird. Bei dieser alten japanischen Methode wird der Stachelapparat der Biene aus ihrem Körper herausgelöst und vom Therapeuten wie eine Akupunkturnadel benutzt. Das Gift der Bienen soll hier zur Schmerzlinderung am Bewegungsapparat, bei Rheuma und Autoimmunerkrankungen, ja sogar bei Krebserkrankungen zum Einsatz kommen.

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