Vortrag Reformation und gedrucktes Buch

Die Reformation ist ohne den Buchdruck nicht vorzustellen. Bernd Moeller hat das kurz und prägnant auf die Formel gebracht: „Ohne Buch(druck) keine Reformation.“ Martin Luther selbst bezeichnete den Buchdruck als „summum et postremum donum“ als höchstes und letztes Geschenk also, „durch welche Gott die sache [des Evangeliums] treibet“.

Aber auch umgekehrt verhalf die Reformation, verhalf Luther selbst dem damals noch verhältnismäßig neuen Medium zu einem Aufbruch zu neuen Ufern und damit zum endgültigen Durchbruch. Ein welthistorisches Ereignis, das bis heute nachwirkt.

Der Vortrag geht auf die Entwicklung dieses Mediums im Spannungsfeld der religiösen Auseinandersetzungen ein und nimmt insbesondere Regensburger Beispiele in den Blick.

Der Referent
Der Referent Dr. Bernhard Lübbers, leitet seit 2008 die Staatliche Bibliothek Regensburg. Er ist zudem Lehrbeauftragter für Bibliotheksgeschichte an der bayerischen Bibliotheksakademie München sowie am Institut für Geschichte der Universität Regensburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte Regensburgs und Bayerns sowie zur Buch- und Bibliotheksgeschichte.

Über die Staatliche Bibliothek:
Die Staatliche Bibliothek Regensburg zählt mit ca. 480.000 Medien zu den großen kulturellen Institutionen in Regensburg und der Region. Gegründet 1816 ist die Bibliothek mit mehr als 90.000 Drucken mit Erscheinungsjahr vor 1800, mehr als 1.000 Handschriften und Autographen sowie etwa 7.000 Altkarten eine Schatzkammer des gedruckten Kulturerbes der Region. Sie verschließt sich aber auch der Transformation des anvertrauten Wissens in das digitale Zeitalter nicht. Neben vielen anderen Digitalisierungsprojekten wurden gemeinsam mit der Bayerischen Staatsbibliothek und Google etwa 70.000 urheberrechtsfreie Drucke digitalisiert und über den Onlinekatalog zur Verfügung gestellt. Damit nimmt die Staatliche Bibliothek Regensburg eine Spitzenstellung in der Bereitstellung digitaler Medien unter allen kulturellen Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland ein. Ferner erfüllt die Staatliche Bibliothek die Aufgabe als Archivbibliothek nach dem Bayerischen Pflichtstückegesetz für den Regierungsbezirk Oberpfalz. D.h. von jedem veröffentlichten Werk der Region wird ein Exemplar dauerhaft in der Staatlichen Bibliothek verwahrt und steht einer öffentlichen Nutzung zur Verfügung. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9-18 Uhr, Sa 14-18 Uhr

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