Schwandorf. Eigentlich wollte der Oberpfälzer Waldverein die Wanderstation im Türmerhaus heuer eröffnen. Nun müssen sich die Pilger noch etwas gedulden, denn neue EU-Förderrichtlinien haben die Maßnahme verzögert. In Kürze erwartet Vorsitzender Erwin Mayer aber „endgültig grünes Licht“.

214 000 Euro wird die Sanierung des historischen Gebäudes aus dem 15. Jahrhundert kosten, das einst der Familie von Konrad Max Kunz als Wohnung gedient hat. 104 500 bekommt der OWV-Zweigverein aus den Fördertöpfen des Freistaates und der Europäischen Union, 70 000 Euro steuert er an Eigenmittel bei, und die restliche Lücke soll „eine Steuerrückerstattung“ schließen.  

„Die Finanzierung ist gesichert“, betonte Erwin Meyer bei der Hauptversammlung am Freitag im Gasthaus Meiler. In den nächsten Wochen erwartet er den Förderbescheid, „dann kann es endlich losgehen“. Der Verein wird das Türmerhaus von Grund auf sanieren und zur Wanderstation ausbauen. An dieser Stelle kreuzen sich vier Wanderwege: der Panorama-, der Seen-, der Sautreiber- und der Jakobsweg.  

„Wir wollen den Wanderern und Pilgern eine Anlaufstelle bieten, ihnen weiterhelfen bei der Suche nach einer Unterkunft und sie beim Aufenthalt in Schwandorf begleiten“, gibt der Vorsitzende zu verstehen. Im Erdgeschoss der Wanderstation sind ein Aufenthaltsraum und eine Küche vorgesehen, im ersten Stock entstehen ein Büro, ein Archiv und ein Raum für die Jugendgruppe. Das historische Gebäude braucht einen neuen Dachstuhl, eine Heizung, sanitäre und elektrische Anlagen, eine Treppe und Maßnahmen zum Brandschutz. Die Einweihung müssen die Mitglieder nun auf nächstes Jahr verschieben. Im Außenbereich lässt die Stadt momentan eine Grünanlage errichten. Sie will der Verein später anmieten und erstmals beim Bürgerfest mit einer eigenen Bühne nutzen. 

Der 513 Mitglieder starke Verein legt Wert auf Geselligkeit, organisiert Wanderungen, pflegt und markiert Wanderwege und reinigt Vogelnist- und Fledermauskästen.