Regensburg/Weiden. „Die Stimmung ist großartig!“ berichtet Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz) „Wir waren mit 15 Bussen in Nürnberg und können aus allen betroffenen Dienststellen und Betrieben berichten, dass die Beschäftigten bereit sind, für ihre Interessen einzutreten und zu streiken. Öffentliche Einrichtungen sind in der Oberpfalz durch die ganztägigen Warnstreiks stark beeinträchtigt. Die Weidener Thermenwelt hatte geschlossen. "Die Beschäftigten sind sauer über die öffentlichen Arbeitgeber. Anstatt Wertschätzung für die Arbeit der Beschäftigten mit einer vernünftigen Lohnerhöhung zu honorieren, spielen sie auf Zeit und mauern“ so Gröbner weiter.

Von den Warnstreikaktionen waren laut ver.di u. a. am Mittwoch betroffen:

Zweckverband Steinwaldgruppe, Betriebsteile der Kliniken Nordoberpfalz AG (z. B. Krankenhaus Tirschenreuth, Waldsassen, Neustadt, Kemnath und NEW LIFE, Technik), Stadt Tirschenreuth, Stadtwerke Tirschenreuth, Bundeswehrdienstleistungszentrum Amberg (u. a. mit den Standorten Amberg, Weiden, Grafenwöhr), Markt Wernberg, Stadt Weiden mit Verwaltung, Stadtgärtnerei und Bauhof, Stadtwerke Weiden mit Klärwerk, Verwaltung, Wasserwerk, Werkstatt und Freizeitzentrum WTW, Sparkasse Oberpfalz Nord, Agentur für Arbeit Weiden mit Servicecenter, Jobcenter Weiden-Neustadt, Stadt Teublitz, Sparkasse Schwandorf, Stadt Schwandorf, Landratsamt Schwandorf, Stadtwerke Burglengenfeld, Sparkasse Amberg, Klärwerk Theuern, Stadt Amberg mit Verwaltung, Bauhof und Gärtnerei,  Stadt  und Stadtwerke Sulzbach-Rosenberg, Jurawerkstätten Sulzbach-Rosenberg, Stadt und Stadtwerke Neumarkt i. d. OPf., Agentur für Arbeit Regensburg, Jobcenter Regensburg, Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg, Stadt Regensburg (mit Verwaltung, Klärwerk, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Bauhöfe, Gartenamt, Poststelle, Stadtbücherei, Jugendamt usw.), REWAG und REWAG Netz GmbH, Theater Regensburg, MedBo, Regensburger Fuhrparkservice GmbH (RFG), Landratsamt Regensburg, Mark Lappersdorf

„Damit war die Oberpfalz flächendeckend vom Warnstreik betroffen. Heute haben sich alleine in der Oberpfalz rund über 1.000 Beschäftigte unseren Warnstreik angeschlossen, davon sind ca. 800 mit unseren Bussen nach Nürnberg gefahren. Damit ist es gelungen, ein klares Signal nach Potsdam zu schicken“ so Gröbner weiter.

Die öffentlichen Arbeitgeber hätten es in der Hand, mit einem kompromissfähigen Angebot schnell diese Tarifauseinandersetzung zu beenden und die Folgen für die Bürgerinnen und Bürger abzuwenden.

Hintergrundinformation

ver.di fordert in dieser Tarifrunde für eine Laufzeit von 12 Monaten 6% tabellenwirksame Einkommenserhöhung, mindestens aber 200 Euro. Damit wolle ver.di vor allem die unteren Einkommensregionen im öffentlichen Dienst stärken.

ver.di fordert daneben noch für die Auszubildenden 100 Euro monatlich mehr sowie eine Übernahmegarantie nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung.

Die öffentlichen Arbeitgeber hatten im Rahmen der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes (Bund und Kommunen – VKA) in der letzten Verhandlungsrunde am 12./13. März 2018 in Potsdam kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet. In der nächsten Verhandlungsrunde am 15./16. April 2018 komme es darauf an, einen tragfähigen Kompromiss zu finden.