Mit einer Spendenaktion für die Beschilderung des Simultankirchen-Radweges machte der Förderverein Simultankirchen in der Oberpfalz e.V. zum Jahreswechsel auf sich aufmerksam. Rund 3.000 Euro gingen seitdem auf dem Konto ein. Ein gutes Startkapital, das aber nicht ausreicht, um das Vorhaben zu stemmen.

Um das Projekt voran zu bringen, trafen sich kürzlich Mitglieder des Fördervereins mit den Regionalmanagern und Touristikexperten der Landkreise Neustadt an der Waldnaab, Amberg-Sulzbach und Tirschenreuth sowie der kreisfreien Stadt Weiden. Organisiert hatten die Zusammenkunft im Landratsamt Neustadt die Regionalmanagerinnen Daniela Franz und Sonja König.


Im Rahmen eines Kooperationsvertrages der drei beteiligten LEADER-Regionen sollen EU-Gelder aus dem LEADER-Programm für die Beschilderung des Simultankirchen-Radweges fließen. Zwei erfolgreiche LEADER-Anträge haben ihn ins Rollen gebracht. Mit der 3. und letzten Projektphase wollen die Verantwortlichen den Simultankirchen-Radweg noch einmal entscheidend aufwerten und nachhaltig sichern.

Hans-Michael Pilz, LEADER-Koordinator vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Neumarkt in der Oberpfalz, bescheinigte dem Verein, mit seinem Vorhaben auf einem guten Weg zu sein. Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt-Künkler, der Vorsitzende des Fördervereins, weiß, dass noch einige Arbeit zu erledigen ist. Doch er ist optimistisch, dass der Förderantrag bis Ende März abgeschickt werden kann.

Geplant ist nicht nur eine Beschilderung aller zehn Routen zwischen Fürnried und Königstein, Sulzbach-Rosenberg, Weiden, Erbendorf, Flossenbürg und Vohenstrauß mit immerhin rund 400 Kilometern Länge. Infotafeln sollen über die Kirchen informieren und kleine Rastplätze an jeder Route angelegt werden. Ein Plus, das auch den Kommunen entlang des Radweges zu Gute kommt. Zudem ist der Druck einer Radlkarte in Planung, da die Routen bisher nur im Internet zu finden sind. „Um Gästen die Region und das besondere Erbe des Simultaneums anschaulich näher zu bringen, wollen wir außerdem Interessierte aus der Region dafür ausbilden", erläutert Pfarrer Pauckstadt-Künkler. Alles in allem erwartet er Kosten von rund 150.000 Euro, von denen 70 % über EU-Gelder finanziert werden sollen.

Für den Rest ist der Förderverein gefragt, um weitere Unterstützer zu gewinnen. „Da laufen gerade viele Gespräche im Hintergrund", berichtet der Vorsitzende. Bürgermeister Dieter Dehling aus Illschwang (Lkr. Amberg-Sulzbach) befürwortet die Pläne des Fördervereins. Gemeinsam mit rund zwanzig anderen Gemeinden entlang der Strecke will er auch finanziell zur Realisierung beitragen. Denn der Simultankirchen-Radweg soll nicht nur Freunde für die 50 Gotteshäuser gewinnen, sondern auch weitere Gäste in die Oberpfalz locken und damit der gesamten Region dienen.