Steinberg am See.  Der BR-Film „Bayern erleben – Daheim in Steinberg“ bekommt eine zweite Fassung. Am unsinnigen Donnerstag drehten die närrischen Weiber der Seelania den Imagefilm „Stamberg erleben Teil zwei“.

Moderatorin Marianne Rester sieht erheblichen Klärungsbedarf. Steinberg habe mehr Wirtshäuser zu bieten als nur den „Fenzl“ und mehr Sportarten als nur „Wasserski“. So wie es die Produktion des Bayerischen Rundfunks dem Zuschauer weismachen will. Nachdem sie ihm die Rathaus-Schlüssel abgenommen und die Krawatte gekürzt hatte, setzte Marianne Rester den entmachteten Bürgermeister zum Ko-Moderator ein und ließ ihn aufzählen, wie gut der Ort sportlich aufgestellt sei. Da gibt es einen Skiclub, Fußball und Tischtennis, einen Schützen- und einen Wanderverein sowie einen Gartenbauverein.

Die Gardemädchen der Seelania verkörperten die einzelnen Sparten. Während sie aufmarschierten, ertönte aus den Lautsprechern der Song: „Meine Gemeinde, mein Verein, ich bleib dir ewig treu und lass dich nie allein“. Marianne Rester beansprucht beim heutigen Faschingszug durch die Ortschaft für sich eine eigene Kutsche. Weil aber Pferdegespanne nicht mehr erlaubt sind, will sie die Gemeinderäte davor spannen. „Dann haben sie endlich etwas zu tun“.

Was der BR-Film ebenfalls unterschlagen hat: Steinberg hat sogar eine Königin. Für den „Dreh“ zum zweiten Teil marschierte tatsächlich „Queen Mum“ auf und winkte ihrem Volk zu. Prinz Gemahl Harald folgte in respektablem Abstand. Der Steinberger Fasching erreicht morgen, Samstag, den Höhepunkt, wenn 15 Themenwägen, ebenso viele Fußtruppen und zwei Musikkapellen durch die Ortsstraßen ziehen. Start ist um 14 Uhr in der Seestraße. Der Zug führt über die Schloss-Straße, die Nittenauer Straße, die Heide- und Eichenstraße und über die Waldheimer Straße zurück zum Ausgangspunkt. Ab 13 Uhr ist der Ortskern für den Autoverkehr gesperrt. Parkmöglichkeiten bestehen am Sportplatz und an den Zufahrtsstraßen.

Anschließend geht die Feier weiter in der Turnhalle, beim „Fenzl“ und im Sportheim. Zum Kehraus treffen sich die Mitglieder am Faschingsdienstag im Turmrestaurant Obermeier. Endgültig Schluss ist dann am Aschermittwoch um 16.30 Uhr mit dem Geldbeutelwaschen am Dorfbrunnen.