Regensburg. Die regelmäßigen Gruppenstunden der Johanniter-Jugend können aufgrund der derzeitigen Situation nicht wie gewohnt stattfinden. Doch ganz darauf verzichten, kommt für die Kinder und Betreuer nicht infrage! Und so treffen sie sich auch weiterhin fast jede Woche über eine Online-Plattform. Dabei steht jedes Mal ein anderes Thema im Vordergrund. Im vergangenen Treffen haben sich die Kinder auf eine Zeitreise und Spuren des Johanniter-Ordens begeben.

Dafür hatten sich auch einige Mitglieder des Johanniter-Ordens mit eingeloggt, so auch Subkommendeleiter Dr. Bertold Freiherr von Lindenfels. Bei der Vorstellungsrunde erfuhren die Subkommende-Mitglieder, dass die Kinder teilweise schon jahrelang mit dabei sind. Ein Mädchen bezeichnet die Johanniter-Jugend sogar als „ihre zweite Familie".

Bei einem kurzweiligen Vortrag mit Präsentation lernten die Mädchen und Jungen, woher der Name Johanniter eigentlich kommt, wofür das achtspitzige Kreuz steht und wie sich die Johanniter in den 900 Jahren ihrer Geschichte entwickelt haben. Was bis heute aber gleich geblieben ist, sind die Werte der Johanniter. Damals wie heute steht hinter dem Handeln die Motivation, anderen Menschen zu helfen.

Die Subkommende zeigte sich begeistert davon, dass die Johanniter-Jugend sich trotz Corona noch so regelmäßig trifft.

Die Online-Treffen bringen aber auch manchmal Nachteile mit sich, zum Beispiel dann, wenn spannende Termine wie eine Fahrzeugschau in der Rettungswache abgesagt werden müssen. Trotzdem gibt es sogar Vorteile: „Eine Familie ist zum Beispiel umgezogen und so können sie trotz Distanz weiterhin bei den Treffen dabei sein", so Martin Lehmann von der Johanniter-Jugend.

Allgemein möchte sich die Johanniter-Jugend nicht von der aktuellen Situation unterkriegen lassen: Der Plan für das nächste halbe Jahr steht, wobei im Sommer die Situation nochmal neu bewertet wird.

Die Stimmung bei den Kindern jedenfalls ist ungetrübt. Sie freuen sich, sich weiterhin zu sehen und die Gruppenstunde ist auch eine wichtige Abwechslung zum Homeschooling und Lockdown. Trotz Pandemie erleben die Nachwuchs-Johanniter auch einige Highlights wie zum Beispiel eine Bundeswehrfahrzeugschau und die Ablegung des Herzensretter-Abzeichen in Bronze. Dieses Jahr erreichen sie sogar schon das Silber-Abzeichen. Dabei geht es um das Erlernen der Herz-Lungen-Wiederbelebung, wie man über ein Funkgerät die Leitstelle informiert und die korrekte Übergabe, wenn Rettungsdienst oder Arzt eintrifft.

Seit diesem Jahr gibt es mit Sophia Schaaf auch eine eigenen Sachgebietsleitung, die unter anderem für die Johanniter-Jugend zuständig ist und diese noch weiter voranbringen möchte. Trotz Corona stehen – wenn es die Lage zulässt – trotzdem noch einige Highlights auf dem Plan: Im September der große Regionaljugendtag, die Herzensretter-Prüfung und Aktivitäten wie Kanufahren oder Klettern.

Auch Isabel Bernard hat an der Gruppenstunde teilgenommen. Sie ist ein „Vorzeigebeispiel", wie der Weg von Johanniter-Jugend zu den „großen" Johannitern führen kann: Mit sechs Jahren trat sie in die Jugend ein, dann machte sie ihren Bundesfreiwilligendienst in der Abteilung Ausbildung und engagiert sich außerdem ehrenamtlich in der Johanniter-Jugend als Betreuerin sowie im Sanitäts- und Rettungsdienst.

Weitere Informationen zur Johanniter-Jugend gibt es bei Sachgebietsleitung Sophia Schaaf unter 0941 6001266.