Infoveranstaltung zur Dorfentwicklung in Fischbach

Zur dritten Infoveranstaltung (Erste am 29.01.2013, Zweite am 12. November 2014) zum Thema Dorfentwicklung Fischbach lud 1. Bürgermeister Karl Bley ins Gasthaus Roidl. 38 interessierte Bürger kamen, um ihre Vorstellung zur Daseinsvorsorge bis zum Jahre 2030 auf den Punkt zu bringen.

Bley moderierte eine Themensammlung mit Stärken und Schwächen aus der Sicht der Fischbacher Bürger und ließ dann von ihnen Prioritäten setzen.
Eingangs durchleuchtete der Bürgermeister die demographische Zusammensetzung der 1328 Personen zählenden Altgemeinde Fischbach (Stand 25.04.20016) mit all seinen Ortsteilen. Aufgeteilt in Altersgruppen:
80 Personen bis 6 Jahre, 169 Personen 7-18 Jahre, 792 Personen 19-60 Jahre, 242 Personen 61-80 Jahre, über 80 Jahre 45 Personen. Gut jede vierte Person ist älter als 60 Jahre. Bezugnehmend auf die 17 Vereine und Organisationen Fischbachs, sagte Bley, dass andere Gemeinden über diesen Gemeinschaftssinn froh wären. Mit dem Erwerb des Baugebietes an der Lohbügler Straße mit 16 Bauparzellen und einem Entwicklungspotential Gewerbefläche mit 1,6 ha beweise die Stadt, für die Zukunft Fischbachs auch Geld auszugeben und Weichen zu stellen. Ein geschichtlicher Rückblick von Kreisheimatpfleger Jakob Rester seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1123, mit den wichtigsten Stationen bis zur Entstehung des heutigen Ensembles des Ortes, interessierte die Zuhörer. Wichtig für Fischbach waren die Grafen von Thürheim, wusste Rester, unter dessen Herrschaft sich die Gemeinde mit Kirche, Pfarrer, Schloss, Ökonomiehof aber auch Burg Stockenfels um den Adelssitz erst entwickelte. Bley moderierte dann eine umfangreiche Ideensammlung.

Bild: An einer Pinnwand wurden Prioritäten gesetzt

Positive Argumente für ein Leben in Fischbach waren eine eigene Grundschule, zentrale Lage, aktives Vereinsleben mit Jugendarbeit, ein Weihnachtsmarkt auf einem Areal mit Potential zu Konzertveranstaltungen und jüngst auch Baulandausweisung.
Forderungen waren Verbesserung der Grundnahrungsversorgung, bessere Anbindung an den ÖPNV, Gewerbeflächen, ärztliche Versorgung vor Ort, eigener Pfarrer, eine bessere Postversorgung, mehr Kindergartenplätze, Betreuung der Kinder am Nachmittag, Räumlichkeiten für verschiedene Veranstaltungen, Betreuung im Alter, ein Jugendtreff, Parkplätze bei Kirche und Friedhof, öffentliches WC, Hotspot, E-Tankstelle und Radwege.
Aus diesen Stichpunkten sollten dann die Teilnehmer Prioritäten setzen, welche bis 2030 verwirklicht werden sollten. Ganz oben werteten 15 Bürger Bedarf an Gewerbeflächen, 14 Bürger eine Verbesserung der Grundversorgung durch Nahrungsmittel gefolgt von Gebäude (12)- und Straßensanierung (11). An fünfter Stelle wurde ein Gemeinderaum erachtet (7), weiter ÖPNV (6), Radwege (3) sowie Jugendtreff (3).


Bley erinnerte auch an verschiedene Fördermöglichkeiten, die es aber nur geben könne, wenn Gebäudesanierungen mit Räumen für die Allgemeinheit vorgesehen würden. Als Beispiele nannte er einen Dorfladen, einem Mehrgenerationentreff oder Pfarrsaal. Am Beispiel Schreinerhaus verdeutlichte Bley, dass eine Sanierung ohne eine staatliche Förderung nicht möglich wäre.
Bürgermeister Bley fasste zusammen, dass man in naher Zukunft öffentliches WC, Parkplätze, E-Tankstelle, Räumlichkeiten für öffentliche Veranstaltungen und Kindergartenplätze verwirklichen könne, wobei es bei einer Betreuung im Alter in Form einer Senioren-Gemeinschaft in Fischbach schwierig werden dürfte. Abschließend erkundigte sich Bley über die Erwartungen dieser Veranstaltung. Auf Nachfrage über die Zukunft des Feldstadels, der auf  zwei Parzellen des Baugebietes steht und wo die Rummlfelser ihre Faschingszüge vorbereiten, sagte Bley, dass man sich in zwei bis drei Jahren auf den schlimmsten Fall einstellen müsse.

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