Ingolstadt: Schockanrufer gefasst
Gegen 10:30 Uhr war es am Dienstag, 19.02.2013, in Ingolstadt zur Übergabe von rund 9000 Euro an einen zunächst Unbekannten gekommen. Vorausgegangen war ein Anruf bei einer 73-jährigen Ingolstädterin, der am Telefon eine Notlage ihrer Tochter vorgegaukelt wurde. Um ihrer Tochter zu helfen müssten sofort 9000 Euro bezahlt werden. Was die Seniorin auch zusicherte, woraufhin wenig später eine ihr nicht bekannte Person zur Abholung des Betrages zu ihrer Wohnung kam. Dieser übergab die Frau den hohen Geldbetrag.
Lange blieb das Bargeld jedoch nicht im Besitz der Betrüger. Ausgelöst durch zwei versuchte Betrugstaten per Schockanruf am Montag, 18.02.2013, war eine dreiköpfige Gruppe ins Visier der Ermittler der Kriminalpolizei Ingolstadt geraten. Ausgerechnet einer aus dieser Gruppe war dann Abholer des Bargeldes bei der 73-Jährigen. Wenig später gelang es den Fahndern die drei Personen, alle aus Litauen stammend, im Stadtgebiet Ingolstadt festzunehmen. Auch die Tatbeute konnte dabei sichergestellt werden.
Seit dem Jahreswechsel wurden bei der Polizei allein im Bereich Ingolstadt fast 40 gleichartige Schockanrufe bekannt, wobei insgesamt mehr als 30.000 Euro erbeutet wurde. Ob das Trio auch für diese Taten verantwortlich ist, versucht die Kriminalpolizei nun in ihren weiteren Ermittlungen zu klären.
Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt beantragte Haftbefehl gegen die drei, die nun am Mittwochnachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden sollen.
