Neusath-Perschen. Die Lokale Aktionsgruppe Regionalentwicklung im Landkreis Schwandorf e.V., die über den Einsatz von EU- und Landesmitteln aus dem LEADER-Förderprogramm entscheidet, hat sich im Rahmen des Kooperationsprojekts „Erfassung (historischer) Kulturlandschaften“ mit lokalen Aktionsgruppen aus Mittelfranken und der Oberpfalz zusammengeschlossen. Wichtigstes Ziel ist es, unsere reiche Kulturlandschaft zu erfassen und dieses Wissen in einer öffentlichen Datenbank zu sichern. Alle Interessierten sind zu einem Workshop eingeladen, der am Samstag, 17. März, von 10 bis 16 Uhr im Freilandmuseum Neusath-Perschen stattfindet.

Kulturlandschaftselemente können z.B. Altstraßen, Brücken, Streuobstwiesen, Terrassen, Hügelgräber oder ganze Ortschaften sein. Die Erfassung selbst geschieht mit einem Fragebogen. Dieser enthält die wichtigsten Informationen zu Lage und Art des Objekts sowie ein Foto. Die wissenschaftliche Aufbereitung übernimmt ein Projektmanager, der eigens für dieses Projekt eingestellt wurde. Die Datenbank ist für alle Bürger frei zugänglich, so dass sich jeder über die erfassten Elemente informieren kann. Erfasst werden sollen die Elemente, die noch nicht in einer Denkmalliste aufgeführt sind. Eine Verknüpfung diesen Listen (Denkmalliste, Naturdenkmalliste, Datenbank Kulturlandschaften) ist ebenso Ziel des Projekts.

Großer Mehrwert ist es, die Besonderheiten der Region anschaulich in einer Datenbank darstellen zu können. Viel Wissen ist vorhanden, doch wenn nichts niedergeschrieben wird, wird viel von diesem Schatz verloren gehen. Möglicherweise lassen sich Führungen zu speziellen Themen den Kommunen oder Vereinen durchführen. Auch eine weitergehende Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten ist denkbar. Es ist interessant, herauszufinden, welche Kulturdenkmäler landkreisweit zu finden sind, obwohl dies kaum jemand so vermutet hätte. Schon alleine, dass sich Bürger mit unserer Region und der Geschichte ihrer Heimat beschäftigen, ist ein großer Erfolg.

Zur Datenbank der Kulturlandschaftselemente können viele Zielgruppen beitragen, wie etwadie Gemeindeverwaltungen, Heimatpfleger, Archivare, Heimat- und Kulturvereine, Obst- und Gartenbauvereine, Bergknappenvereine, Wanderwarte, staatliche und nichtstaatliche Museen, Feldgeschworene, Kulturführer und viele weitere.

Beim Workshop am 17. Märzwerden besonders die Fragen geklärt, was ein Kulturlandschaftselement ist, wie ein konkretes Kulturlandschaftselement erfasst werden kann und wie die Informationen und Bilder an den Projektmanagerübertragenwerden können.

Eingeladen zur Teilnahme an dem Workshop sind alle Interessierten, die sich an dem Projekt beteiligen wollen. Eine Zugehörigkeit zu einem Verein ist nicht erforderlich. Anmeldungen sind bis 9. März im Internet unter www.regionalentwicklung-schwandorf.de/kulturlandschaft oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. möglich. Auch wer etwas zum Projekt beitragen möchte, aber nicht zum Workshop kommen kann, kann sich über das Anmeldeformular bei der LAG zurückmelden.