Nach vielen Jahrzehnten ging eine Ära zu Ende. Diesmal wurde die Fischbacher Kirchweih anlässlich des Patroziniums nicht mehr im Gasthaus Roidl gefeiert, sondern der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung mussten ins Vereinsheim bei der Schule ausweichen. Aus alters- und gesundheitlichen Gründen schafften es die Wirtsleute Paula und Josef Roidl einfach nicht mehr, ein Fest in dieser Größenordnung zu organisieren und auch durchzuführen.

Kein  Kirwa-Baum, keine Kirwa-Bursch´n und auch auf Kirwa-Musik wurde verzichtet. Immerhin gab es dank der Mithilfe der Feuerwehr Getränke und Würstl vom Grill im Vereinsheim bei der Grundschule. Dort versammelten sich auch die Fischbacher Vereine zum Kirchenzug und passierten dort nach dem Festgottesdienst den Spalier der Geistlichkeit und der Ministranten. Während der Feierlichkeiten, den Pfarrer Adolf Schöls und Pater Alfred Lindner gemeinsam zelebrierten, segnete Pfarrer Schöls die neu angebrachten Ahnentafeln aller Fischbacher Seelsorger am hinteren Eingang der Kirche und segnete sie anschließend.



Zum Ausklang des Kirwa-Sonntags gab es dann dennoch eine ganz besondere Einladung. Vor der Nepomuk-Kapelle, die derzeit noch restauriert wird, fanden sich über 30 Gläubige ein und es wurde eine sogenannte moderne Kirwa-Andacht gefeiert. Das Saxophon der Gymnasiastin Laura Reinwald mit ihren 15 Jahren aus der Klosterpfarrei Ensdorf spielte im Freien und ein anspruchsvoller zeitgemäßer besinnlicher Text wurde zum Besten gegeben, nämlich der Song "Wofür" der deutschen Pop-Gruppe Silbermond, der wie auch andere Lieder dieser engagierten jungen Leute immer wieder im Radio zu hören ist. Und am Schluss nach dem Kirwa-Segen bekam jeder Teilnehmer ein kleines Geschenk in Form eines Gebäcks.