Burglengenfeld. „Ich bin sehr beeindruckt.“, Regierungspräsident Axel Bartelt hat mit hochrangigen Vertretern der Regierung der Oberpfalz Burglengenfeld besucht und dabei unter anderem die Grundschule und das Bulmare besichtigt. Außer viel Lob hatte Bartelt auch freudige Nachrichten dabei: Die Regierung fördert den geplanten Kauf einer neuen Drehleiter für die Feuerwehr Burglengenfeld mit einem Festbetrag von 236.000 Euro.

 

 

Bürgermeister Thomas Gesche empfing die Gäste aus Regensburg im historischen Rathaussaal zusammen mit seinen Stellvertretern Bernhard Krebs und Josef Gruber sowie Vertretern der Stadtratsfraktionen. Vereine, Wirtschaft, Kultur, Bildung. Gesche stellte Burglengenfeld vor – und lobte die „hervorragende Zusammenarbeit mit der Regierung der Oberpfalz“. Als Beispiele dafür nannte der Bürgermeister unter anderem die Beratung bei der Erarbeitung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts(ISEK), die hohe finanzielle Förderung bei Sanierungsprojekten in der Altstadt sowie Beratung und Förderung beim Bau von Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen.

Regierungspräsident Axel Bartelt präsentierte sich in der Diskussion mit Stadträten und Vertretern der Stadtverwaltung bestens vorbereitet und gut informiert über Burglengenfeld. So zitierte er unter anderem aus der repräsentativen ISEK-Bürgerbefragung, in der die Teilnehmer der Stadt insgesamt die Schulnote 1,7 ausgestellt hatten. Er lobte die konsequente Reduzierung der Verbindlichkeiten der Stadt, stellte den ungewöhnlich starken Bevölkerungszuwachs von über zehn Prozent in den vergangenen zehn Jahren, sowie die Zahl der Geburten heraus. „Das zeigt, wie attraktiv Ihre Stadt ist. Das zeigt, dass hier in der Vergangenheit und in der Gegenwart die Weichen richtig gestellt worden sind“, sagte Bartelt.

Persönlicher Wunsch des Regierungspräsidenten war ein Besuch im Naabtalpark. Das Bulmare zeigten Geschäftsführer Reiner Beck und kaufmännische Leiterin Simone Baumann. Mit im Schnitt 300.000 Besuchern im Jahr sei das Wohlfühlbad eine überregional bedeutsame Einrichtung. Bartelt bestätigte das: „Ich habe schon gehört, dass hierher Gäste bis aus Niederbayern kommen. Der Bau des Bulmare war eine sehr gute Entscheidung, denn es trägt als weicher Standortfaktor wesentlich zur Attraktivität von Burglengenfeld bei.“.

An der Hans-Scholl-Grundschule interessierte sich Bartelt insbesondere für den bilingualen Unterricht, den es in der Oberpfalz nur an zwei Grundschulen gibt. Rektorin Ingrid Donaubauer machte einen Besuch in der 1. Klasse von Lehrerin Barbara Nirschl möglich. So erlebten die Gäste aus Regensburg und aus dem Rathaus, dass schon die Kinder in der 1. Klasse souverän auf Englisch im Zahlenraum bis 20 rechnen können.

„Ein Traum für Kinder“, so lobte Bartelt das helle, moderne Erscheinungsbild der Grundschule. Zur anstehenden Erweiterung der Schule, die der Regierungspräsident ausdrücklich begrüßte, stellte  er zusammen mit Thomas Unger, Bereichsleiter für Schulen an der Regierung der Oberpfalz, „größtmögliche Unterstützung“ in Aussicht.

Museumsleiterin Dr. Margit Berwing-Wittl wartete bei einem Rundgang durch die historische Altstadt mit Wissenswertem aus der Geschichte Burglengenfelds auf, zeigte gelungene Beispiele der  Altstadtsanierung wie den Örtl-Turm. Bürgermeister Gesche wies auf die anstehende Sanierung des Gefängnisturms hin, auch hier darf sich die Stadt über großzügige finanzielle Unterstützung unter anderem aus Mitteln der Städtebauförderung freuen.

In der Diskussion bat 2. Bürgermeister Bernhard Krebs um Hilfe im Bemühen um die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, insbesondere bei einer möglichen Reaktivierung der Bahnstrecke Burglengenfeld – Maxhütte-Haidhof und der weiteren Anbindung nach Regensburg. Thomas Gesche skizzierte den aktuellen Stand der Überlegungen – gemeinsam mit dem Landkreis, den Bürgermeisterinnen in Maxhütte-Haidhof und Teublitz bis hin zur Netzwerkarbeit mit dem Bürgermeister von Langquaid. Bartelt sagte, die Regierung der Oberpfalz sei hier zwar fachlich nicht zuständig, signalisierte aber dennoch Unterstützung, indem er ein Schreiben an das zuständige Wirtschaftsministerium richten werde.

Das gilt auch für die lang ersehnte Querungshilfe am Marktplatz. Derzeit untersucht das Ingenieurbüro Preihsl + Schwan im Auftrag der Stadt zwei Varianten: Die Errichtung einer Ampelanlage und alternativ die Errichtung eines Fußgängerüberwegs. „Von der Notwendigkeit eines Fußgängerüberweges konnte ich mich vor Ort selbst überzeugen.“, betonte Regierungspräsident Bartelt. „Wir werden der Stadt Burglengenfeld hier bei der  Lösungsfindung bestmöglich zur Seite stehen.“ Alternativ brachte er die Idee einer doppelten Querungshilfe am Beginn und am Ende des Marktplatzes vor, die zu einer zusätzlichen Beruhigung des Straßenverkehrs führen könnte.