Alle Flüchtlinge haben ein Recht auf Schutz

Regensburg. Menschen auf der Flucht sind besonders verletzlich. Sie benötigen zuverlässige Hilfe und Unterstützung, um ihre Notsituation zu bewältigen. Daran erinnern die Johanniter zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni.

Aktuell sind mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht, die größte je registrierte Zahl an Vertriebenen. Den Anstieg um rund 15 Prozent gegenüber 2022 verursachte vorwiegend die russische Invasion in der Ukraine: Bereits Mitte 2022 waren etwa 5,4 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer Flüchtlinge. Hinzu kamen 6,3 Millionen Menschen als Binnenvertriebene im eigenen Land.

„Das Unglück der Flucht hat viele Ursachen und viele Gesichter", sagt Patrick Malzer, Sachgebietsleitung in der Flüchtlings- und Integrationsberatung bei den Johannitern in Ostbayern. „Hinter den Zahlen steckt in jedem Fall ein einzelner Mensch mit einer eigenen Geschichte, eigenem Unglück, eigenen Hoffnungen und Bedürfnissen. Besonders traurig ist es, dass auch Millionen Kinder zu den Geflüchteten zählen. Zehntausende von ihnen sind noch dazu unbegleitet unterwegs und damit besonderen Risiken ausgesetzt."

Ohne menschlichen Beistand sind Geflüchtete hilflos
Jede Flucht, so die Johanniter, erfordert Stärke, Mut und Widerstandsfähigkeit. Aber das allein reicht nicht: Ohne Menschen, die sich ihrer annehmen, sind Geflüchtete hilflos ihrem Schicksal ausgeliefert. Die Johanniter stehen für die Hilfe von Mensch zu Mensch, sie sind aktiv, wo Hilfe gebraucht wird. 2022 begann der Johanniter-Weihnachtstrucker zusammen mit der Johanniter-Auslandshilfe sofort damit, ukrainische Geflüchtete zu unterstützen. Sowohl in den Nachbarländern der Ukraine, in denen sie Zuflucht gefunden hatten, als auch in der Ukraine selbst. Dieses Engagement geht 2023 weiter, aktuelle Informationen finden sich auf johanniter.de/spenden-stiften/ukraine/

In Regensburg werden seit 2021 Geflüchtete in der Beratungsstelle im AnkER-Zentrum betreut. Ob Beratung und Vorbereitung auf Asylverfahren, Hilfe bei bürokratischen Abläufen oder Gespräche bei schwierigen Lebenslagen – das Team um Patrick Malzer unterstützt mit Erklärungen, Kontaktherstellung und Einfühlungsvermögen.

Wer hilft, fördert ein besseres Miteinander für alle
„Die hiesige Hilfsbereitschaft für die Menschen, die ihre ukrainische Heimat verlassen mussten, ist beeindruckend", sagt Malzer. „Es erfordert großen Einsatz, Geflüchteten dabei zu helfen, sich hier zurechtzufinden. Aber es zeigt auch, zu wie viel Wärme und Menschlichkeit wir fähig sind. Wie viel Gutes Menschen füreinander bewirken können. Das ist ein Gewinn für uns alle, eine Inspiration für das Miteinander in unserer Gesellschaft."

Wichtig, so die Johanniter, sei dabei jedoch, Fairness gegenüber allen Geflüchteten. „Es darf keine Flüchtlinge erster und zweiter Klasse geben", betont Malzer. „Menschen auf der Flucht, egal woher sie kommen, haben das Recht auf Schutz und Beistand."

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