Die Turmfalken das gesamte Jahr über aktiv

Turmfalken_Januar_2024_1 Bilder: ©️ Ingrid Schieder

Von Ingrid Schieder

Bodenwöhr. Regelmäßig schwärmen die Turmfalken in Bodenwöhr aus. Die Turmfalken - dabei handelt es sich in diesem Fall um die Kindergruppe der Naturschutzjugend (NAJU) in der sich dabei nach den jeweiligen Jahreszeiten. Frühling, Sommer, Herbst und Winter haben ihren besonderen Reiz mit dem Erwachen, Durchleben und dem zur Ruhe kommen in der Natur. Der Klimawandel bringt einiges durcheinander, was sich in den Wetterextremen zeigt, Dürre, Überschwemmungen und Kälteeinbrüche, aber wenig Eis und Schnee. Naturpädagogin Renate Krause, auch Diplom-Ingenieurin (FH) für Landschaftsarchitektur, Wild-Kräuterfachfrau und zertifizierte Baumkontrolleurin, ist es ein Anliegen, den Kindern die Schönheit der Natur nahezubringen. Sie will aber auch auf Bedrohungen hinweisen und zeigen, dass es auf jeden Einzelnen ankommt, um diesen besonderen Lebensraum zu schützen. „Was man kennt, das schätzt man und schützt es dann auch", begründet sie ihr ehrenamtliches Engagement.

Bei verschiedenen Exkursionen durchstreifen die Mini-Forscher bei verschiedenen Exkursionen Wald und Flur. Die Themen richten sich nach der jeweiligen Jahreszeit. Im Frühjahr zum Beispiel ging es bei den „Turmfalken" um das Thema „Vogelgezwitscher – Was piept denn da?". „Was man kennt, das schätzt man und schützt es dann auch." Bei der NAJU-Kindergruppe „Turmfalken" erleben die Kleinen immer wieder viele spannende Seiten der Natur Gemeinde am Hammersee. Derzeit besteht sie aus zwölf Kindern. Gemeinsam erkunden sie Wald und Flur, forschen und gewinnen neue Erkenntnisse über Flora und Fauna. Die Natur gilt es zu schützen, das haben sie bei ihren Aktivitäten bereits hinreichend erfahren. Und sie wissen auch, dass jeder einen Beitrag dazu leisten kann, auch sie selber.

Draußen im Wald gibt es immer jede Menge zu entdecken. Neben der Pflanzenwelt erfahren die Kinder auch viel über die Bewohner in Bäumen, Sträuchern, Gräsern und das Zusammenspiel in der Natur. Letzten Endes ergibt alles einen Sinn.

Im Herbst, wenn die Natur allmählich zur Ruhe kommt, beschäftigten sich die Kinder mit den Blättern, im Winter verfolgen sie Tierspuren im Schnee, im Frühjahr lauschen sie dem Gesang der Vogelstimmen, bauen einen Adlerhorst.

Darüber hinaus stehen auch ein Besuch der Umweltstation in Regenstauf, ein Ausflug zur Waldbühne in Furth im Wald, ein Ausflug zur LBV-Umweltstation in Nößwarting auf dem Programm. Kürzlich gestalteten die Kinder selber ein Album mit Fotos und selbstgefertigten Zeichnungen und Collagen, ergänzt mit einem passenden Gedicht, damit sie auch einen Erinnerungswert für später haben. Und das gesellschaftliche Miteinander kommt auch nicht zu kurz bei den gemeinsamen Brotzeiten und gelegentlichem Pommes-Essen.

Durch die regelmäßigen Beobachtungen werden Auge und Ohr geschult, das Interesse zur Pflanzenwelt und zum Tier geweckt, Zusammenhänge erkannt und besser verstanden. Raus gehen, das Sonnenlicht genießen, nach der Kälte erst recht die Wärme zuhause spüren, auch einmal raues Wetter aushalten und sich danach mit einem heißen Tee oder Kakao aufzuwärmen, was früher so selbstverständlich war, entdecken die Turmfalken aufs Neue. Nicht zu unterschätzen ist auch der soziale Aspekt im gemeinsamen Miteinander, wo die Kinder lernen, auf andere zu achten und Rücksicht zu nehmen. Mit Eifer sind die Turmfalken dabei, kommen gerne zu den Treffen, offen für neue Entdeckungen in der Natur. 

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