Ehrenamtliche starten ein historisches Großprojekt

Landkreis Schwandorf. Um die historischen Elemente und Strukturen und das damit verbundene Wissen auch für nachfolgende Generationen zu bewahren, wurde das EU-geförderte LEADER-Kooperationsprojekt „Erfassung (historischer) Kulturlandschaft“ ins Leben gerufen.

Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts ist es, die historischen Elemente und Strukturen des ländlichen Raums in einer Datenbank zu erfassen und zum Ende der Projektlaufzeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 13 bayerische Landkreise beteiligen sich daran. Aus der Oberpfalz sind es Regensburg, Amberg-Sulzbach und Schwandorf. Zentral für das Gelingen des Projekts ist die Einbindung von Ehrenamtlichen.

Heimatpfleger, Vertreter von Gartenbauvereinen und historischen Arbeitskreisen, Archivare, Mitarbeiter von Gemeindeverwaltungen, Wanderführer und andere Wissensträger und heimatgeschichtlich Interessierte sind aufgerufen, ihr Wissen über die Heimat einzubringen. Nur mit der tatkräftigen Unterstützung von engagierten Ehrenamtlichen ist es möglich, dieses beispiellose Modell-Projekt voran zu bringen. Im Freilandmuseum Neusath-Perschen fand eine Auftaktveranstaltung statt, an der mehr als 40 Ehrenamtliche teilgenommen haben.

Drei Experten gaben Einblicke in die Kulturlandschaft, in die zu erfassenden Kriterien, Elemente und Erfassungsdokumente. Ursula Eberhard, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bayerischen Landesverband für Heimatpflege, stellte die Kulturlandschaft als Zusammenwirken von Mensch und Natur vor. Die erfassten Einzelelemente sollen ein Gesamtbild von den Besonderheiten der Region ergeben. Dies kann ein Wertebewusstsein schaffen und bei der Suche nach einer zeitgemäßen Nutzung behilflich sein. Projektleiter Armin Röhrer erklärte die unterschiedlichen sogenannten Elementtypen der Katalogisierung. Sie reichen von Siedlungen über Landwirtschaft, Religion, Staat, Militär, Verkehr, Gewerbe und Erholung bis hin zu dem Begriff assoziative Kulturlandschaft, wie beispielsweise Sichtachsen zu landschaftlich erhabenen Wallfahrtskirchen oder markanten Felsen. Johanna Kemmler, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektleiters, erklärte die bei der Erfassung zu verwendenden Datenblätter und die Vorgehensweise.

Das Vorhaben ist auf drei Jahre angelegt. Auch weiterhin kann jeder, der sich für die historischen und naturräumlichen Gegebenheiten seiner Heimatregion interessiert, mitmachen. Alle Interessierten, die sich beteiligen wollen, können sich an das LAG-Management wenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Tel.: 09431/471 490.

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