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Regensburg. Am Samstagabend fand im Regensburger Dom ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt. Zelebriert wurde er von Bischof Dr. Voderholzer und Regionalbischof Dr. Weiss.

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Ein ungewohntes Bild zeigte sich den Besuchern des Gottesdienstes im Dom. Eine riesige Leinwand stand im Altarraum. Auf ihr wurden Bilder aus der Zeit des 1. Weltkrieges gezeigt.

Nach dem Einzug wieder etwas Ungewöhnliches: „Preußens Gloria“ schmetterte das Jugendblasorchester vom Musikverein Vilseck durch den gotischen Saal. Ein Brief Kaiser Wilhelms an sein Volk wurde verlesen.

Unter dem Titel „Erinnern – Gedenken“ wurde durch den Gottesdienst geführt. Mit Bildern unterstützt, wurden Soldatenbriefe und Schilderungen aus den Kriegsgebieten verlesen.

Am 10.10 1914 in Langemark, Belgien: „Wo man auch hinschaut, überall Tote, Tote. Der Mensch kann es nicht mehr fassen und auch nicht mehr ertragen. Es riecht nach Pulver und Verwesung“. Noch schlimmer war es im Gaskrieg ab 1915. Hier zeigte sich das Ausmaß des menschlichen Wahnsinns besonders. Man kann sich auch nicht wehren. Und so ging es an allen Fronten weiter. Auch die Bevölkerung der Länder litten unter Hunger. Viele starben daran, besonders die Kinder. In einem Brief von 1918 stand: „Wir sind ausgemergelt, wir leiden unter Hunger. Zu uns stoßen immer jüngere Soldaten. Sie sind kaum in der Lage ihren Tornister zu tragen; aber zum Sterben sind sie nicht zu jung“.

Regionalbischof Dr. Weiß ging in seiner Predigt auf seine Familie ein. Sein Urgroßvater war im 1. Weltkrieg, mit Millionen von Toten und Verstümmelten. Sein Großvater und Vater waren im 2. Weltkrieg. 60 Millionen Tote waren danach zu beklagen.

Er selbst durfte nur Friedenszeiten in Deutschland erleben. Dies ist wunderbar und dies sollten wir voller Dankbarkeit annehmen. Über 70 Jahre Frieden bei uns und unseren Nachbarn. Das konnte noch keine Generation vor uns erleben.

Tun wir alles daran mit unseren europäischen Freunden, dass dies so bleibt.

Bischof Dr. Voderholzer begann seine Predigt mit den Worten: „Wenn Du Frieden willst, sorge für Gerechtigkeit“. Er erinnerte an 1918 und die Briefe, die Papst Benedikt der XV. an den amerikanischen Präsidenten Wilson schrieb, um einen Frieden mit Gerechtigkeit für alle in Europa herbeizuführen. Wilson wollte dies auch, konnte sich aber bei den Anderen nicht durchsetzen. Es kam der der Versailler Vertrag mit allen seinen Folgen.

Mit dem Lied „Der gute Kamerad“ und dem Schlusssegen ging dieser beeindruckende Gedenkgottesdienst zu Ende. Viele Menschen diskutierten auch noch lange vor dem Dom über diese schreckliche Zeit, und dass so etwas nie mehr passieren darf.

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