Neue Feldgeschworene im Gemeinderat Zeitlarn vereidigt

Zeitlarn. Unverhofften Einblick in die Arbeitswelt der Geometer erhielten die neuen Gemeinderäte und Gemeinderätinnen bei der Ratssitzung am 1. Oktober in der Mehrzweckhalle. Claus Weigert und Michael Pflügl hatten sich auf Anfrage bereit erklärt, das Amt des Feldgeschworenen zu übernehmen.

Die Feldgeschworenen sind aus den alten Mark- und Feldgerichten hervorgegangen, die besonders in den fränkischen Landesteilen schon seit Jahrhunderten bestanden und hohes Ansehen genossen. Aufgabe der Feldgerichte war es, in Grenzangelegenheiten Schiedssprüche zu fällen. So wurden die Feldgeschworenen zu Hütern der Grenzen und Abmarkungen. Der Feldgeschworene ist eines der ältesten kommunalen Ehrenämter. Er wird auf Lebenszeit gewählt und vereidigt.

Regional unterschiedlich herrscht auch heute noch der Brauch, die Grenzsteine durch Unterlegen geheimer Zeichen gegen willkürliche Versetzung durch Unbefugte zu schützen. Diese "Siebenerzeichen" waren damals meist besonders geformte und vielfach auch beschriftete Zeichen z.B. aus Ton, Glas, Porzellan oder Metall.

Unabhängig von den modernen sattelitengestützten Vermessungsmethoden wirken die „Siebener" noch heute regelmäßig bei der Abmarkung mit, indem sie die staatlichen Vermessungsbehörden bei Grundstücksvermessungen unterstützen.

So staunten die „Jungen" nicht schlecht, als die neuen Feldgeschworenen von der gleichermaßen überraschten Bürgermeisterin auf das „Siebenergeheimnis" vereidigt wurden. 


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