Streuobstwiesen für den Arten- und Naturschutz

StreuobstwieseRappenberg Eine der Streuobstwiesen wurde in Rappenberg angelegt. Bild: ©️ Gerhard Pamler

Pfreimd. Mit der Anpflanzung von rund 100 Obstbäumen im Stadtgebiet trägt die Stadt Pfreimd zum Erhalt des Arten- und Naturschutzes bei. Auf insgesamt fünf Flächen im Gemeindegebiet wurden in den vergangenen Monaten Streuobstwiesen angelegt.

Streuobstbestände gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleu­ropas. Zusammengenommen kommen nach Angaben der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft 5.000 Tier- und Pflanzenarten im Streuobst vor. Viele davon stehen auf der Roten Liste, d. h. sie sind gefähr­det oder vom Aussterben bedroht. Heute stellen Streuobstbestände wichtige Ersatzlebens- und Rückzugsräume für früher verbreitete Arten der offenen Kulturlandschaft dar.

Streuobstbestände schützen durch ihr mehrschichtiges Wurzelsystem außerdem die Oberflächengewässer und das Grundwasser vor Stoffeinträgen. Begünstigt wird dies durch die auch heute noch vielerorts anzutreffende extensive Be­wirtschaftung mit geringer Düngung der Flächen.

Darüber hinaus haben Streuobstbestände ausgleichenden Einfluss auf das Kleinklima, sie reduzieren die Windgeschwindigkeit, schützen vor zu starker Sonneneinstrahlung, mildern durch Transpiration der Blattoberfläche Tem­peraturextreme und reduzieren gleichzeitig die Verdunstung im Unterwuchs und in angrenzenden Kulturen.

Zwei etwas untypischere Obstbäume sind neben den angelegten Streuobstwiesen darüber hinaus im Mohnweg und in der Horchlerstraße gepflanzt worden. Es handelt sich dabei um zwei Maulbeerbäume. An diesen beiden Standorten sollen darüber hinaus noch Stein- und Asthaufen aufgeschüttet werden, um damit ein stadtnahes Quartier für Insekten und Kleintiere zu schaffen.

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