Theaterbühne Schwandorf - Marlene Dietrich-Abend

Schwandorf. „Sie war Hausfrau, Ehefrau, Mutter, Geliebte – und immer Marlene“. 1901 in Berlin geboren, 1992 völlig zurückgezogen in Paris verstorben. Marlene Dietrich war eine der großen Diven des vergangenen Jahrhunderts.

„Mythos Marlene“: Unter diesem Titel widmete ihr die Theaterbühne Schwandorf am Samstag im Blumenladen „Heinz“ einen Abend. Das Regensburger Ensemble mit Ursula Gaisa (Gesang), Annette Ebmeier (Text) und Eberhard Geyer (Klavier) gab einen starken, persönlichen und humorvollen Einblick in das Leben „der Dietrich“. Sie erinnerten an die Begegnungen und Liebschaften der Künstlerin mit berühmten Zeitgenossen wie Frank Sinatra, Charlie Chaplin, Jean Gabin oder Ernest Hemingway.

Nach der Ausbildung zur Konzertgeigerin sprach „Marie“, wie sie eigentlich mit Vornamen hieß, in der Schauspielschule des Deutschen Theaters mit dem Gretchen-Gebet aus "Faust" vor. Sie heiratet 1923 den Regieassistenten Rudolf Sieber. Ein Jahr später wurde Tochter Maria geboren.
Mit ihrem Entdecker Josef von Sternberg eroberte sie ab 1930 Hollywood. Dietrich erhält die Hauptrolle der "Lola " im Film "Der blaue Engel". Mit dieser Rolle gelingt ihr der Durchbruch. In späteren Jahren wechselte sie als „schönste Großmutter der Welt“ ins Chanson- und Diseusen-Fach und bereiste mit ihrer „One-Woman-Show“ alle großen Bühnen der Welt – von Las Vegas bis Moskau. Marlene hatte viele Affären, lebte ihr Leben nach eigenen Regeln.

Sie nahm 1939 die amerikanische Staatsbürgerschaft an und unterstützte die USA tatkräftig während des Zweiten Weltkriegs. Als Truppenbetreuerin sang, tanzte und spielte sie an der Front vor begeisterten US-Soldaten. Joseph Goebbels versuchte die von Hitler verehrte Schauspielerin zurückzuholen, lockte mit Geld und Ruhm. Doch anders als viele ihrer Kinokollegen widerstand Marlene den braunen Machthabern. Doch im Herzen blieb sie Berlinerin.

Beste Unterhaltung war geboten. Der Blumenladen „Heinz“ verwandelte sich in eine dekorative Konzerthalle. Gleich zu Beginn spielte Eberhard Geyer ein Medley mit bekannten Marlene-Liedern. Ursula Gaisa schlüpfte in die Rolle der Marlene Dietrich, am Klavier begleitet von Eberhard Geyer. Annette Ebmeier las aus literarischen Schätzen mit historischen Hintergründen und sang mit Ursula Gaisa im Duett das „La vie en rose“ (Schau mich bitte nicht so an.). Dieses Meisterstück hat Marlene Dietrich Edith Piaf gewidmet, mit der sie eine innige Freundschaft verband. Die Lieder wurden in Deutsch, Englisch und Französisch gesungen. Mit bekannten Titeln wie „Wenn ein Mädel einen Herrn hat“ und „Ich bin die fesche Lola“ oder dem legendären Lied „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ erfreute das Ensemble das Publikum. Mit „Sag mir wo die Blumen sind“, jenem Song, den die Künstlerin auf jedem Konzert gesungen hat, ging der Abend unter großem Beifall zu Ende. 

Der Vorsitzender Theaterbühne, Johann Wilhelm, überreichte den Musikern etwas „Süßes“.

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