Angekommen in der Gesellschaft
Regensburg. Am 28. September veranstaltete die Integrationsstelle des Landkreises Regensburg in Kooperation mit der VHS-Regensburger Land eine öffentliche Gesprächsrunde im Regensburger Landratsamt zum Thema „Gelungene Integration". Fünf junge Erwachsene mit Fluchthintergrund berichteten über ihre erfolgreiche berufliche und gesellschaftliche Integration. Sie erzählten von ihrem Leben in Deutschland; über ihre Zeit in der Schule, über ihren weiteren Werdegang in einer Ausbildung oder im Studium. An der Talkrunde, die von Stellvertretendem Landrat Willi Hogger geleitet wurde, nahmen auch Ulrike Schmid und Torsten Tomenendal von der Volkshochschule Regensburger Land teil, sowie Petra Haslbeck als Leiterin des Fachbereichs „Hilfen in schwierigen Lebenslagen" und Lydia Keil von der Integrationsstelle des Landratsamtes.
Wolanca W., die eine Ausbildung als Fachinformatikerin im zweiten Ausbildungsjahr macht, betonte an diesem Abend, wie wichtig Informationen und verschiedene Beratungsstellen sind. Schaima H., die eine Ausbildung als Kinderpflegerin absolvierte und jetzt im Städtischen Kindergarten in Neutraubling arbeitet, bedankte sich bei einer Ehrenamtlichen. „Sie hat mir geholfen nicht aufzugeben und meine Ausbildung zu schaffen", so Schaima H. Alle fünf betonten: Um anzukommen und Ausbildung und Integration in Deutschland zu schaffen, sind Deutschkenntnisse sehr wichtig. Deswegen hilft auch Zabitkhan M. immer wieder seinen Landsleuten beim Übersetzen. Serhij B., der eine Ausbildung als Schreiner abgeschlossen hat, ist seit 2021 Mitglied beim Kunst- und Kulturprojekt „Prinz Leo Kultur" in Regensburg. Er organisiert immer wieder künstlerische Veranstaltungen, unter anderem für Geflüchtete aus der Ukraine – damit auch sie hier ankommen und sich integrieren können – so Serhij B., der 2016 aus Krym nach Deutschland kam. Zabi M. beginnt sein Studium als Elektroingenieur an der OTH Regensburg. Nach der Ausbildung als KFZ-Mechatroniker arbeitet er in diesem Beruf weiter und engagiert sich vor allem bei Campus Asyl e.V.
Das Fazit aller Gesprächsteilnehmer am Schluss der Veranstaltung: Es gibt viele junge Menschen, die durch Migration in den Landkreis gekommen sind und mit großem Engagement lernen und arbeiten. Sie sind dankbar für die Entwicklungsmöglichkeiten, die Deutschland ihnen bietet. Sie absolvieren eine Ausbildung, studieren und arbeiten, um sich in unserem Land eine gute Zukunft aufzubauen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Wohlstandes und damit letztlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. In einer Zeit, in der der Fokus auf die negativen Auswirkungen der Migration gerichtet ist, habe diese Veranstaltung gezeigt, welche positiven Auswirkungen die Migration hat.
Kontakt: Integrationsstelle des Landkreises: