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Bangen wegen angespannter Situation der Hortplatzbetreuung

Von Ingrid Schieder

Nittenau. „Wir wissen nicht, ob alle Eltern einen Hortplatz bis zum Schuljahresbeginn haben." Besorgt äußerte sich Madeleine Benduhn zur gegenwärtigen Situation an der Grund- und Mittelschule Nittenau bezüglich Kinderbetreuung. Derzeit gebe es 46 Anmeldungen, zwölf haben einen Platz und 34 eben keinen. Benduhn spricht eben für diese Eltern, die noch hoffen und bangen, dass sich die Situation doch noch entspannt und Lösungen zur Unterbringung geschaffen werden.

Madeleine Benduhn ist Elternbeiratsmitglied und Mutter zweier Kinder. Sie selber sei in der glücklichen Lage, jeweils einen Platz im Hort zu haben. Seit März/April sei die Situation der Überbelegung bekannt, sagte sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Von Seiten der Stadt gebe es kein konkretes Datum zur Schaffung von ausreichenden Plätzen. Vielmehr reagiere die Verwaltung nur ausweichend auf entsprechende E-Mails von Eltern. In diesen Mails werde genau beschrieben, warum man einen Hortplatz benötige. Daraufhin habe sich ein reger Mail-Austausch zwischen Stadt und Eltern entwickelt. „Ohne konkretes Ergebnis, ohne konkretes Datum", bedauerte Madeleine Benduhn. Ausweichende Antworten seien die Regel oder eben auch keine Antwort.

Die Eltern haben sich auf den Beschluss des Stadtrates in seiner Sitzung vom 24. Mai verlassen, genauer, auf den Beschluss. Einstimmig habe das Gremium den Bürgermeister und die Verwaltung beauftragt, eine Möglichkeit zu schaffen, um allen Kindern, die zum Schuljahresbeginn 20223/23 eine Betreuung benötigen

Wie ist die Situation personell geregelt? Die Johanniter, als Träger des Hortes, suchen Personal, hängen durch die Platzsituation ebenfalls in der Luft, antwortete Madeleine Benduhn. Ihrer Kenntnis nach verfügen die Johanniter über Container, die sie eventuell in Nittenau bereitstellen könnten.

Wir haben Bürgermeister Benjamin Boml mit der Situation konfrontiert, der folgendermaßen Stellung bezogen hat: Das Stadtoberhaupt antwortete, dass man an einer Lösung in der Schule anstrebe, in Absprache mit der Schulleiterin in der Aula neue Räume zu schaffen. „Bis zur Fertigstellung der Räume werden wir versuchen die Kinder in anderen Räumen betreuen zu lassen. Derzeit laufen hierzu die Gespräche und die Eltern werden informiert sobald wir grünes Licht für die Übergangslösung haben", so Boml.

Es fehlen Hortplätze, die Eltern wissen nicht, ob bis heuer im September ausreichend für alle betroffenen Eltern bzw. Kinder Hortplätze zur Verfügung stehen. Mit der Mittagsbetreuung sei es nicht getan, laut Frau Benduhn, da hier kein qualifiziertes Betreuungspersonal zur Verfügung stehe, das mit den Kindern die Hausaufgaben erledigt.

Evtl. werden von den Johannitern Container kurzfristig frei, die eventuell für Nittenau zur Verfügung gestellt werden können. Haben Sie Überlegungen in dieser Richtung angestellt bzw. Kontakt zu den Johannitern aufgenommen? „Selbstverständlich stehen wir mit den Johannitern in engem Kontakt, sowohl das Thema freiwerdende Container als auch das benötigte Personal wurden bereits mit den Johannitern besprochen", so Boml.

Kann in der Regentalhalle ein Raum zur Verfügung gestellt werden? „Eine Lösung in der Regentalhalle wurde schon sehr früh von unserer Seite ins Gespräch gebracht, ist aber aufgrund des räumlichen Konzepts für den Hort nicht möglich", bedauerte Boml.

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