Baumaßnahmen zur Verbesserung und Beseitigung von Schwachstellen

Von Peter Czommer

Zeitlarn. Zum Sturzflut-Risikomanagement setzt Zeitlarn Handlungsempfehlungen um. Das Ingenieurbüros Dr. Blasy - Dr. Overland legt dazu eine Prioritätenliste vor. Der Gemeinderat stimmte der Vorlage einstimmig zu.

Dr.-Ing. Manfred Schindler vom Ingenieurbüro stellte die Handlungsempfehlungen im Rahmen des gemeindlichen Sturzflut-Risikomanagements dem Gemeinderat vor. Das Ingenieurbüro hatte den Auftrag, ein Konzept zu erstellen und der Bevölkerung in zwei Terminen vorzustellen. Nach den Veranstaltungen entstand ein integrales Konzept mit Hinweisen und Handlungsanleitungen zu vorsorgenden, planerischen und baulichen Maßnahmen auf privaten und öffentlichen Grundstücken. „Die zahlreichen vorgeschlagenen Projekte für die Kommune können nur langfristig abgearbeitet werden", betonte Bürgermeisterin Andere Dobsch. Dazu wird der Gemeinderat jeweils die entsprechenden Beschlüsse fassen. Und sie will in jedem Fall Fördermittel aus dem Programm zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement des Freistaates beantragen.

Laut Manfred Schindler sollten sich private Grundeigentümer rechtzeitig über die jeweilige Situation und die Gefahrenlage informieren, um sie richtig einschätzen, und dann vorsorgenden Objektschutz durch bauliche Maßnahmen angehen zu können. Sie müssen auch Nebengebäude berücksichtigen und Geländepassagen mit Rücksicht auf Nachbargrundstücke beachten.

Im freien Gelände empfiehlt das Konzept, den Besitzern, anfallendes Wasser in der Fläche zurückzuhalten. Sie können den Boden schützen, indem sie an Hängen entsprechende Kultur- und Wildpflanzen anbauen und sie parallel zum Hang bewirtschaften. Schließlich helfen auch Hecken, um den Wasserablauf zu bremsen. Vorwiegend angesprochen sind die Lagen in Laub, sowie am Zeitlberg, Bräuberg und am Riesen, nördlich von Regendorf.

Die Gemeinde kann Vorsorge treffen, indem sie in den von Starkregen gefährdeten Lagen die Bebauungspläne entsprechend plant und ausweist. Sie sollte einen Notfallplan vorhalten, den Katastrophenschutz ertüchtigen, regelmäßig Gewässerschauen durchführen und die Gewässer bedarfsgerecht unterhalten.

Manfred Schindler gab der Gemeinde weitere Aufgaben mit auf den Weg. Er regte Baumaßnahmen an, zum Beispiel im Norden von Laub am Mittelbach und im Süden ein Rückhaltebecken an der Bahnlinie, des weiteren Gräben und Leitungen zur schadlosen Wasserableitung, bei Pentlhof und in Ödental, sowie am „Wasserlauf" in Mühlhof. „Für Maßnahmen an Gewässern 3. Ordnung und für Wildwasserabflüsse kann die Gemeinde für ökologische und technische Bauwerke Fördermittel beantragen", erklärte Franz Beer vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg.

Die Sonnenstraße und die Schulstraße werden nach vielen Klagen der Anwohner saniert. Anlass war, dass die Geschwindigkeit regelmäßig überschritten wird, und besonders die Kinder auf dem Weg zur Schule gefährdet sind. Beide Straßenzüge werden deshalb verkehrsberuhigt ausgebaut.

Das Büro EBB Ingenieurgesellschaft legte dazu die Planungen vor. Danach werden die Parkplätze im Bereich des Getränkemarktes bleiben. Die Straßen erhalten eine Fahrbahnbreite von vier Metern und jeweils einen visuell erkennbaren Seitenstreifen von einem Meter Breite. Nach zahlreichen kreativen Änderungsvorschlägen aus dem Beschlussgremium musste Gerhard Frauenstein vom Büro EBB darauf hinweisen, dass zur Sicherheit der Fußgänger es weder erforderlich ist, die beiden Seitenstreifen auf eine Fahrbahnseite zusammenzulegen, noch als Gehsteig auszubauen. „Verkehrsberuhigt bedeutet", erklärte er, „dass die Fußgänger grundsätzlich den gesamten Straßenraum benutzen können". Sie haben vor den Fahrzeugen Vorrang. Den Anwohnern werden die Planungen in den nächsten Wochen vorgestellt. Erst dann will sich das Rathaus an die Umsetzung machen.

Mit einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat die vorgelegte Planung.

Mit 15:2 Stimmen beschloss der Gemeinderat, Eltern neugeborener Kinder auf Wunsch der Eltern einen Baum zur Verfügung zu stellen. Sie können ihn auf Antrag bei der Gemeinde abholen und auf den ihnen zur Verfügung stehenden Plätzen pflanzen.

Dem vorangegangenen Antrag der CSU-Fraktion, die Gemeinde möge für jedes Neugeborene auf einer gemeindeeigenen Fläche einen Baum pflanzen, war nach Ansicht der Mehrheit des Gemeinderats nicht praktikabel, wenngleich er die Anregung grundsätzlich positiv sah. Nach Auskunft der Verwaltung besitzt die Gemeinde derzeit drei Waldflächen. Die Flächen haben flache Böden und sind forstwirtschaftlich unrentabel. Auf den Grundstücken soll deshalb unberührte Natur entstehen. „Die Jungbäume hätten auch wegen dem Schattenwurf der vorhandenen Bäumen keine Chance aufzuwachsen", stellte

Gemeinderat Willi Dongus fest.

Einstimmig genehmigte das Ratsgremium auf Antrag der Freien Wähler, dass der Uferzugang am Regen in Laub fisch- und naturgerecht verbessert wird. Nachdem gleiches in Zeitlarn und Regendorf erfolgt ist. Das Wasserwirtschaftsamt wird die Gemeinde bei der Umsetzung unterstützen.

Die Schulstraße                                         Bild: © Peter Czommer
Die Sonnenstraße                                            Bild: © Peter Czommer
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