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Einen enormen finanziellen Baustein für das Bruder-Gerhard-Hospiz geleistet

Von Ingrid Schieder

Hofenstetten. Familie Obendorfer vom Hotel „Birkenhof Spa & Genuss Resort" feierte 25. Betriebsjubiläum. Anstelle von Geschenken bat Hotelier Hubert Obendorfer um Unterstützung eines sozialen Projekts. Zusammengekommen sind 40.000 Euro, eine stattliche Summe, die dem künftigen Hospiz in Schwandorf zugutekommen wird. Den symbolischen Scheck dazu übergab Obendorfer in der Lounge des Hotels nun an Martin Steinkirchner, dem Vorstand der Johanniter im Regionalverband Ostbayern. Dem stand die Überraschung und Freude ins Gesicht geschrieben.

„Leben bis zuletzt", der Grundgedanke der Hospizbewegung soll Menschen, die in ihrer letzten Phase ihres Lebens angekommen sind, einen Abschied in Würde ermöglichen. „Weil es so großzügige Menschen wie Sie gibt, ist uns das möglich", dankte Steinkirchner Obendorfer für dessen Unterstützung.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe, Regionalverband Ostbayern, errichtet in Schwandorf, in der Nähe des Landratsamts ein Hospiz. Das millionenschwere Projekt mit einer Bausumme von 4,25 Millionen Euro muss teilweise durch Spenden finanziert werden. Umso größer war die Freude über die Spende in Höhe von 40.000 Euro.

In Pentling sei dann das stationäre Johannes-Hospiz entstanden, danach noch eines in Neustadt an der Waldnaab. „Das kann es doch nicht sein", sah Steinkirchner einen sehr hohen Bedarf bei Einrichtungen dieser Art. Laut Beschluss des Bayerischen Kabinetts aus dem März 2019 soll der Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern gemäß der „Zukunftsstrategie zur Hospiz- und Palliativversorgung" weiter forciert werden. Die Wartelisten seien lang, so Steinkirchner zur Notwendigkeit zum Ausbau weiterer Hospiz-Plätze, um den weiteren Versorgungsbedarf in der Oberpfalz abzudecken.

Unabhängig von Alter, sozialem Stand, Konfession und Nationalität werden unheilbar kranke Menschen im Hospiz aufgenommen, die in den Krankenhäusern nicht mehr versorgt werden können und deren häusliche Pflege nicht gesichert sei. Menschen mit fortgeschrittenen Erkrankungen, wie Krebs, Aids und anderen schweren neurologischen und chronischen Krankheiten erhalten eine Palliativversorgung in häuslicher Atmosphäre.

Das Projekt mit der Bausumme von 4,25 Millionen Euro werde vom Freistaat Bayern und vom Bezirk Oberpfalz mit jeweils 100.000 Euro gefördert. Außerdem werde die Johanniter-Unfall-Hilfe weitere Stiftungsanträge bei der „Bayerischen Landesstiftung" sowie bei der „Bayerischen Stiftung Hospiz" stellen. Steinkirchner sagte, es werde ein Eigenanteil von zirka 1,22 Millionen verbleiben, der noch finanziert werden müsse. „Diesen Betrag werden wir basierend auf den guten Erfahrungen mit dem Johannes-Hospiz auf der Grundlage von Spenden stemmen", zeigte sich Steinkirchner zuversichtlich.

Für den späteren Betrieb der Einrichtung werden von den Kostenträgern 95 Prozent der laufenden Kosten übernommen. Dazu kommen noch Kosten für Leistungen, die man freiwillig zugunsten der Hospizgäste erbringe. Daraus ergebe sich ein Defizit von rund 200.000 Euro pro Jahr. Hier richte man eine Dauerspenderaktion bzw. eine Fördermitgliedschaft ein, neben dem Zugang von Einzelspenden.

Der Spatenstich sei bereits erfolgt, für den 18. Oktober sei die Grundsteinlegung an der Hoher-Bogen-Straße 5 geplant, so Steinkirchner. In engem Kontakt stehe man mit dem Hospizverein, der die Kranken und ihre Angehörigen begleitet und konkret unterstützend zur Seite steht.

Hotel-Chef Hubert Obendorfer zeigte sich beeindruckt von der Hilfe für Menschen, deren Lebensweg dem Ende zugeht und dem finanziell ehrgeizigen Projekt. Es sei eine Thematik, die im Grunde genommen auf jeden Menschen zukommt, sei es als Betroffener oder indirekt als Angehöriger. Er könne sich, so Hubert Obendorfer, speziell dieses soziale Projekt finanziell begleitend zu fördern. 

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