Freie Wähler entdecken den Schatz von Frauenzell

Frauenzell/Regensburg. Spannender Besuch im Kloster Frauenzell im Landkreis Regensburg: Auf Einladung von Bürgermeisterin Irmgard Sauerer war eine sechsköpfige Delegation der Regierungsfraktion der Freien Wähler unter Leitung des regionalen Stimmkreisabgeordneten Tobias Gotthardt zur Tagung in die historischen Gemäuer bei Brennberg gekommen – und sichtlich begeistert.

„Dieses Kloster samt Klostergarten ist ein Schmuckstück, ein Schatz von bayernweiter Strahlkraft", sagt Kerstin Radler, kulturpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion. Und auch Gotthardt ist begeistert: „Die Gemeinde Brennberg behandelt das in seiner Eigentümerstruktur nicht einfache Thema mit höchster Sensibilität". Gerade die abschnittsweisen Ankäufe der Flächen seien „eine Herausforderung, die den Weg zu Zukunftsvisionen" ebne. Mehr als 300.000 Euro hat die Gemeinde bereits investiert. Bürgermeisterin Sauerer hofft nun auch auf die Unterstützung des Freistaats – und stößt bei den Freien Wählern auf „spürbares Interesse".

Zunächst aber führte die Bürgermeisterin die politischen Besucher – unterstützt von ihren Stellvertretern Franz Löffl und Olga Wanninger – durch die kommunalen Anteile des aktuell von Diözese, Privateigentümern, dem Freistaat als Baulastträger der Kirche und der Gemeinde genutzte Gebäude. Darunter die erst kürzlich erworbene, ehemalige Klostergaststätte. Schon hier waren die Landtagsabgeordneten beeindruckt von Größe und Zustand der einstigen Stallgewölbe. Nicht anders beim Blick auf das einstige Refektorium des Klosters. Durch vom Freistaat geförderte Sicherungsmaßnahmen konnte hier bereits ein weiterer Verfall wichtiger Wandmalereien verhindert werden. Durch Pilotprojekte mit Universität und OTH Regensburg kommt aktuell neues, kreatives Leben in die Räumlichkeiten.

Und auch im drei Hektar großen Klostergarten wurden die Augen der Landespolitiker nicht kleiner. Gerade die „vollständige Erhaltung des ummauerten Areals", so Susann Enders als Vorsitzende des fraktionsinternen AK Gesellschaft begeistere und eröffne ungeahnte Möglichkeiten. Klar, so Kommunalsprecher Robert Riedl aus Bad Kötzting, sei aber auch, „dass die Kommune das Projekt unmöglich alleine stemmen kann".

Gemeinsam haben Bürgermeister und die Landtagsdelegation deshalb im Anschluss an die Führung intensiv Möglichkeiten einer Nutzung analysiert und diskutiert – mit einer klaren Richtung: „Frauenzell ist seit Jahrhunderten ein Hort der Bildung, der Kultur, der Innovation und der Artenvielfalt – daran kann man in den Zukunftsvisionen anknüpfen", sagt Gotthardt. Gemeinsam mit seinen Landtagskollegen hat er deshalb, wie der schwäbische Abgeordnete Hans Häusler es ausdrückt, „ein Stück weit mein kulturelles Herz in Frauenzell verloren und eine spannende Hausaufgabe mitgenommen". In einem Dialogprozess mit den Bürgermeistern werde man „nach gangbaren Wegen suchen, die diesem wunderbaren Ort nachhaltiges Leben einhauchen", so Gotthardt.


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