Zimmererbetriebe meisterhaft

Die Bauinnung Regensburg hat 12 Zimmererbetriebe vor Ort wieder mit dem Qualitätssiegel „Meisterhaft“ ausgezeichnet. An der Verleihung nahmen auch Bürgermeister aus den Gemeinden Riedenburg, Obertraubling und Bernhardswald in Person von Siegfried Lösch, Rudolf Graß und Xaver Graf teil.

Zimmerermeister Franz Aukofer als Fachgruppenleiter der Zimmerer bei der Bauinnung wertete dies als ein positives Zeichen dafür, dass eine Gemeinde die qualitativ hochwertige Leistung des örtlichen Zimmererbetriebes anerkennt und honoriert. Durch das Gütesiegel „Meisterhaft“ finden Bauherren qualifizierte Holzbaubetriebe mit einem gezielten Blick auf das Meisterhaft-Schild oder die entsprechende Urkunde in den Büroräumen des Betriebes.

Dies ist nach Ansicht der Bauinnung Regensburg auch notwendig, weil die Ende 2003 von der Bundespolitik beschlossene Aufweichung der Meisterpflicht zu einer starken Liberalisierung des Baugewerbes geführt hat. Ein Kunde kann sich seit dieser Zeit nicht mehr unbedingt darauf verlassen, dass jeder Betrieb, der ein Handwerk ausführt, auch eine qualitativ ansprechende Leistung bietet.

Im Zuge der Novellierung der Handwerksordnung Ende 2003 wurde die Zahl der Handwerksberufe, bei denen eine Ausbildung zum Meister oder eine gleichwertige Qualifikation Voraussetzung zum Ausführen des Handwerks ist, von 94 auf 41 reduziert. Bei den Handwerken, bei denen die Meisterpflicht nicht mehr besteht, ist rechtlich überhaupt keine Qualifikation erforderlich, um das Handwerk ausführen zu dürfen – nicht einmal eine bestandene Gesellenprüfung im ausgeübten Handwerk.

Aber auch bei den verbliebenen 41 Handwerken mit noch bestehender Meisterpflicht berechtigen Ausnahmen, wie z.B. die sog. Altgesellenregelung oder eine Ausnahmebewilligung zur Ausübung des Handwerks, ohne dass beim Betriebsinhaber oder Betriebsleiter noch der Meistertitel oder eine vergleichbare Qualifikation vorhanden sein muss. Eine Folge daraus: Es fehlen dem Bauherrn klare und leicht erkennbare Fakten, an denen er beurteilen kann, welche Betriebe seine Bauwünsche in jedem Fall mit Qualität erfüllen können.

Hier soll die „Meisterhaft – Kampagne“, die es in Bayern nur bei Zimmererbetrieben gibt, Abhilfe schaffen. Ähnlich dem Hotel- und Gaststättengewerbe werden Zimmererbetriebe bei diesem Qualitätssiegel mit einem 3, 4 oder 5-Sterne-Status ausgezeichnet. Nachzuweisen sind dafür umfassende Qualifikationen in den Sachgebieten Technik und Umwelt, Recht, Arbeitsschutz und Personal, Betriebswirtschaft und Marketing. Als unabhängige Akkreditierungsstelle sichert die Zertifizierung Bau e.V. in Berlin die kontinuierliche Überwachung der Zertifizierung.

Fachgruppenleiter Franz Aukofer hierzu: „Das Gütesiegel Meisterhaft gibt objektiv Auskunft über die Kompetenzen und Qualifikationen jedes teilnehmenden Unternehmens. Die Kunden eines Zimmererbetriebes haben dadurch eine hervorragende Orientierungshilfe. Durch das Siegel sieht der Bauherr auf einen Blick, ob er seiner ausführenden Holzbau- und Zimmererfirma bei der Bauausführung vertrauen kann. Die Gefahr, an unseriöse Anbieter zu geraten, ist damit entschärft. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Verbraucherschutz und die bayerischen Zimmerer, die in Innungen organisiert sind, bekennen sich unmissverständlich zum Qualitätsbegriff. Letztendlich profitiert in erster Linie der Bauherr davon, wenn er Aufträge an Zimmerer- und Holzbaufirmen vergibt, die über gut ausgebildetes Personal verfügen. Diese Unternehmen haben hervorragendes fachliches Know-how, bilden sich kontinuierlich fort und sind zuverlässig“, unterstreicht Fachgruppenleiter Franz Aukofer nochmals den hohen Anspruch an Qualität in seiner Innung.

Folgende Firmen wurden mit dem Meisterhaft-Gütesiegel ausgezeichnet: