Oberpfälzer Heimatspiegel präsentiert

Von Hans-Peter Weiß

Schwandorf/Pfreimd. Zwei Jahre lang konnte der Oberpfälzer Heimatspiegel wegen der Corona-Pandemie nicht präsentiert werden. Diesmal klappte es und zahlreiche Autoren*innen waren ins Pfreimder Bürgerhaus gekommen. Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl und Verleger Eckhard Bodner stellten die Ausgabe 2023 offiziell vor.

„Fast drei Jahre hat es gedauert, bis wir uns alle wiedersehen konnten", betonte Eckhard Bodner in seiner Begrüßung. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich u.a. auch der MitherausgeberTobias Appl, Vertreter des Landkreises, des Oberpfälzer Kulturbundes sowie der Hausherrund Bürgermeister der Stadt Pfreimd Richard Tischler. Der Sprecher zeigte sich überglücklich den Oberpfälzer Heimatspiegel(OHS) an einem zentralen Ort in der Oberpfalz sozusagen wieder aus der Taufeheben zu können. Bezirksheimatpfleger Tobias Appl , der auch als Korrektor fungierte, dankte allen Mitwirkenden und meinte: „Der Heimatspiegel präsentiert nicht nur ein Spiegelbild der Oberpfalz, er leuchtet auch darüber hinaus".

Nachdem der Verleger Bodner kurz an den Werdegang des Heimatkalenders erinnerte, der 1977 begann und mittlerweile als 47. Jahrgang erschienen ist, wurden die einzelnen Beiträge kurz vorgestellt. Ob kurzweilige Geschichten, hintersinnige Gedichte, den Leser erwarten zudem fundierte heimatkundliche Beiträge aus der ganzen Oberpfalz. „Der Berggeist am Rauhen Kulm", die Gastronomie um das Jahr 1800, die neue Tirschenreuther Passion oderdie „Vier Drachen Saga" von Franz Joseph Vohburger finden sich in der neuen Ausgabe. „Im Rückblick gesehen war die Kohle ein Segen für die Region. Ihr verdanken wir auch die heutige Seenlandschaft", schreibt Kreisheimatpfleger Jakob Scharf in seinem Beitrag. Der Wackersdorfer Hans-Peter Weiß richtete in seinem Beitrag den Focus auf Fischbach, das 2023 sein 900-jähriges Bestehen feiert. Im Beitrag zur Ortsgeschichte werden hier an das Geschlecht der Thürheimer, an unselige Zeiten als auch an längst nicht mehr existierende Wirtshäuserund Vereine erinnert.

Brautschau und Hochzeiten wie sie früher abliefen hat der Schwandorfer Alfred Merl niedergeschrieben. Der Autor beschreibt den „Heurathskontrakt des ehrbaren Michael Mänl, Häusler zu Haselbach. Der frühere Stadtbibliothekar Alfred Wolfsteiner setzt dem weitgehend unbekanntem „Straßenpfarrer" Dr. Johann Baptist Kurz ein Denkmal. 330 Jahre Wallfahrt Eichelberg sind ebenso ein Thema wie „Metall für den Ersten Weltkrieg", als zahllose Kirchenglocken von den Kirchtürmen geholt und eingeschmolzen wurden. Josef Eimer erzählt in seinem Beitrag als König Friedrich vor 700 Jahren auf der Burg Trausnitz weilte. Erinnerungen an Josef Fendl, der seit 1978 für den OHS schrieb, und Ernst Thomann runden den kurzweiligen Jahresbegleiter ab. Die lesenswerte 224 Seitenstarke Lektüre ist beim Verlag und im Buchhandel erhältlich.

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