Premiere für den Sommerempfang der Mittelstands-Union

Von Hans-Peter Weiß

Neunburg v. Wald/Schwandorf. Zu ihrem ersten Sommerempfang hatte die Mittelstands-Union (MU) im Landkreis Schwandorf ihre Mitglieder in den Birkenhof geladen. Vorsitzender Christian Paulus konnte neben Unternehmern, einigen Mandatsträgern auch mehrere Bürgermeister der umliegenden Gemeinden und Städte begrüßen. Ehrengast war Bayerns Finanzminister Albert Füracker, den der höchsten MU-Mitgliederzuwachses auf Landes- und Bundesebene sehr erfreute.

Im Vorfeld des überhaupt ersten Sommerempfangs der Mittelstands-Union des CSU-Kreisverbands Schwandorf hatte die Vorstandschaft eine Pressekonferenz mit dem obersten Kassenwart Bayerns angesetzt, an der auch MdL Alexander Flierl und der MU- Kreisvorsitzende Christian Paulus teilnahmen. Die Moderation hatte der stellvertretende Vorsitzende Josef Schönhammer übernommen, der den Ehrengast nach der Bedeutung der MU im aktuellen politischen Kontext fragte.

Staatsminister Albert Füracker bezeichnete in einem Statement die MU mit ihren Unternehmern und Persönlichkeiten als starke Stütze der CSU. „Die Oberpfalz war früher eine arme Landschaft, aber mittlerweile gehört sie zu den Regierungsbezirken in Bayern, welche die niedrigste Arbeitslosigkeit haben, denn die Unternehmen schaffen Arbeitsplätze". Und: „Ich weiß auch, dass wir in der Oberpfalz starke Industrieunternehmen haben und brauchen. Die starke Stütze in der Fläche, in den Kommunen sind der inhabergeführte Mittelstand, wo nicht in Quartalen, sondern in Generationen gedacht wird. Das ist für uns kalkulierbar wichtig, denn wenn wir Politik machen, brauchen wir Menschen auf die wir uns verlassen können. Als Finanzminister bin ich darauf angewiesen, dass es Menschen gibt, die Arbeitsplätze schaffen, damit Arbeit entsteht und das Steuern gezahlt werden verdanken wir dem Mittelstand", so Füracker.

Zur Thematik Ausbildung, die in letzter Zeit etwas in den Hintergrund getreten ist, leistet der Mittelstand trotz aktueller Krisen hier Hervorragendes. „Damit Wirtschaft funktioniert, brauchen wir Hochschulen und Berufsschulen, damit die Mittelständischen Unternehmen die Fachkräfte bekommen, die sie benötigen. In konjunkturell schwierigen Zeiten ein großes Problem für viele Mittelständler", meinte der Heimatminister. Gesellschaftlich sieht man den Trend, dass wir sehr viele ältere Menschen haben, aber zu wenig Junge, was ein Problem darstellt, denn um diese wird gerungen. Dem Mittelstand kommt daher die Aufgabe zu, dass er gut ausbildet, so der Oberpfälzer CSU-Bezirksvorsitzende. Abschließend nahm Füracker auch zur Pandemie und wie er sagte dem „Russlandkrieg" Stellung, die den Unternehmen große Sorgen bereiten. „Bei den Zukunftsaussichten ranken sich die Debatten insbesondere um eine sichere Energieversorgung, den Preis der Energie, unterbrochene Lieferketten und Fragen zur Inflation, wo es noch einiges zu diskutieren gibt", sagte der Finanzminister.

Auf die Frage von Moderator Schönhammer, welche Erfahrungen der langjährige Landespolitiker Alexander Flierl mit der MU gemacht hat, die ein Bindeglied zwischen Wirtschaft und Politik darstellt, und was er in der Zukunft von der MU erwartet um die Politik zu unterstützen, antwortete dieser: „Die MU hat für die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in unserem Landkreis, eine herausragend gute Position. Deren Stärke ist es, dass man durch Meinungsaustausch zusammen mit dem Mittelstand ein solides Fundament für politische Entscheidung hat". Nach Meinung des Landtagsabgeordneten lebt erfolgreiche Politik letztendlich vom Austausch unterschiedlicher Gedanken und Meinungen um die Weichen richtig für eine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung zu stellen. Flierl dankte dem Kreisvorsitzenden Paulus, der die MU führt, dessen Mitgliederzahl sich unter seiner Ägide vervierfacht hat, was eine Erfolgsgeschichte darstellt. „Wir brauchen die Vernetzung, um den Austausch zwischen Politikern und der Basis als auch den Unternehmen zu finden. Die MU ist das Sprachrohr der Wirtschaft und der mittelständischen Unternehmen", unterstrich der Landtagsabgeordnete. Und: „, dass wir die CSU-Politik näher am Menschen machen und weiter vorankommen als auch die Weichen für eine gute Aufwärtsentwicklung unseres Landkreises stellen, ist im Interesse der Bevölkerung".

Dem Mittelstand-Unions-Vorsitzenden Paulus stellte Vorstandskollege Schönhammer die Frage, was die MU mit Blick in die Zukunft in Sachen Mitgliederzuwachs vorhat? Paulus erläuterte schließlich die Arbeitsgemeinschaft der CSU mit ihren 75 Mitgliedern, die als Netzwerk für Unternehmer, Selbständige und Freiberufliche sich für den Wirtschaftsstandort einsetzt, damit der Landkreis zukunftsfähig und innovationsstark bleibt. „Seit 2020 sind wir sehr, sehr aktiv geworden, haben mit einer neu formierten Vorstandschaft Konzepte überlegt, wie wir die MU voranbringen können. Dabei sei man immer auf das elementare Thema Networking gestoßen, ein Bedürfnis der Unternehmen, sich miteinander auf einer Netzwerkplattform auszutauschen, wo man sich zu aktuellen Themen informieren kann und auch einen Draht zu politischen Mandatsträgern hat", so der Sprecher.

Voll des Lobes zeigten sich Paulus als auch Staatsminister Füracker und MdL Flierl über den Mitgliederzuwachs, wo man im Bundes- und Landeswettbewerb die Führung übernommen hat und dafür auch Preisgelder erhielt, die den Unternehmen in Form von Veranstaltungen wieder zurückgegeben werden. „In Zukunft will die MU Veranstaltungen mit wirtschafts- als auch politischen Themen, wie beispielsweise der Digitalförderung anbieten", kündigte Paulus an.

Zum Sommerempfang hatten sich Unternehmer und einige Bürgermeister sowie Mandatsträger im Hotel-Garten versammelt. Finanz- und Heimatminister Albert Füracker unterstrich hier noch einmal die Wichtigkeit der Mittelstands-Union für ganz Bayern und dankte den MU-Mitgliedern für ihren unternehmerischen Mut. Im kleinen Kreis wurden auch Fragen zur Entlastung von Steuern, der bezahlbaren Energieversorgung sowie zur Arbeitsplatzsituation diskutiert.

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Für die MU ist der kleine Handwerksmeister mit fünf Mitarbeitern genauso wichtig wie ein Unternehmen mit 1.000 Arbeitnehmern, sagte Christian Paulus (links) zu Staatsminister Füracker. Bild: © Hans-Peter Weiß
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