Vorlesen: Hanna Kuhn gewinnt Kreisentscheid Süd

Burglengenfeld. Die krude Geschichte um ein ungewöhnliches Kind mit einem ungewöhnlichen Namen brachte sie nicht aus dem Gleichgewicht: Die elfjährige Hanna Kuhn aus Regenstauf vom Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld siegte beim Kreisentscheid Süd des Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen und darf weiter zum Bezirksentscheid nach Regensburg fahren. Zehn Schülerinnen und Schüler lasen in der Stadtbibliothek Burglengenfeld aus ihren Lieblingsbüchern vor und stellten ihre Lesekunst vor einer erfahrenen Jury und zahlreichen Zuhörern unter Beweis.

„Ihr seid alle bereits Gewinner“, ermunterte zweiter Bürgermeister Bernhard Krebs zur Begrüßung alle anwesenden Teilnehmer, „denn der Gewinn ist das Lesen selbst. Wer liest, der lebt und erlebt einfach mehr“. Dann durften die Kinder zuerst einige Minuten aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen, anschließend fortlaufend aus dem Buch „Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel“ von Anja von Kampen eine kurze Passage vortragen. „Einen unbekannten Text unter Stress ruhig und sicher vorzutragen, ist nicht einfach“, erklärte Beate Fenz, Leiterin der Stadtbibliothek Burglengenfeld. Doch obwohl das unbekannte Buch mit seinen ungewöhnlichen Begriffen, Assoziationen und Fremdwörtern einige Stolperstellen und Fallstricke beim Lesen bereithielt, zeigten sich hier die stärksten und sichersten Leser.

Nachdem sich die Jury – bestehend aus Sebastian Thomann von der Buchhandlung am Rathaus, Monika Muggenthaler aus dem Team der Stadtbibliothek und Ulrike Pelikan-Roßmann aus der Abteilung Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit von der Stadt Burglengenfeld – eingehend beraten  und nach den Einzelkriterien Lesetechnik, Textverständnis und Textauswahl abgewogen hatte, stand die Siegerin fest. Hanna Kuhn erhielt von Beate Fenz und der Jury einen Buchpreis, eine Siegerurkunde sowie die Einladung zum Bezirksentscheid nach Regensburg. Auch die anderen Teilnehmer gingen nicht leer aus und erhielten für ihre Darbietung einen Buchpreis sowie eine Urkunde.

 

Der traditionsreiche Vorlesewettbewerb wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Öffentliche Aufmerksamkeit für das Kulturgut Buch zu erregen, Leselust zu wecken und die Lesekompetenz von Kindern zu stärken, sind dem Verband zentrale Anliegen. Die erfolgreiche Leseförderungsaktion will Kinder ermuntern, sich mit erzählender Literatur zu beschäftigen und aus ihren Lieblingsbüchern vorzulesen.

 

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