Ein jagdpolitischer Gedankenaustausch

Zu einem jagdpolitischen Gedankenaustausch hatte Landtagsabgeordneter Alexander Flierl den für die Jagd zuständigen Berichterstatter der CSU im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landtags, MdL Eric Beißwenger, nach Schwandorf eingeladen. Neben vielen Vertretern der Jägerschaft mit Regierungsbezirksvorsitzenden und Vizepräsidenten Dr. Günther Baumer an der Spitze konnte zu dem Fachgespräch der Bezirkspräsident der Oberpfalz im Bayerischen Bauernverband, Franz Kustner, sowie der Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, Reinhard Neft, begrüßt werden.

Flierl führte aus, dass Jagdpolitik kein Randthema im Landtag sei und die Jäger Sachverständige für die Zusammenhänge in der Natur, das Wild und dessen Lebensräume sind. Er sprach sich für die Beibehaltung des bayerischen Wegs aus, Bewährtes zu erhalten und die Jagd nicht zum Spielball von Ideologien werden zu lassen. MdL Eric Beißwenger hob in seinem Eingangsstatement das notwendige Miteinander von Jagd, Land- und
Forstwirtschaft hervor.

Mit Blick auf die Entwicklung in anderen Bundesländern dürfe man sich nicht auseinanderdividieren lassen und müsse die Jagd als Teil des Eigentumsrechts sichern. Jagd als auch Landnutzung und Naturschutz würden sich nicht ausschließen: "Schützen und nützen gehören für uns zusammen", so Beißwenger.

In der anschließenden Gesprächsrunde wurden aktuelle Entwicklungen wie auftretende Probleme in der Teichwirtschaft mit dem Fischotter, der steigende Freizeitdruck und die Auswirkungen auf das Wild sowie die stetige Entfremdung der Gesellschaft von der Natur diskutiert. Ebenso wünschten sich die Jäger Erleichterungen für Verkehrsanordnungen bei Treib- bzw. Drückjagden als auch eine noch intensivere Zusammenarbeit bei der Schwarzwildbejagung mit den Bayerischen Staatsforsten. Für Nachsuchen durch anerkannte Nachsuchengespanne über Reviergrenzen hinweg soll geprüft werden, ob eine Regelung im Verordnungsweg möglich ist.

Einig waren sich alle Teilnehmer, dass sich das Bayerische Jagdgesetz bewährt hat und keine Änderungen veranlasst sind.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch die Jagdhornbläser des Jägervereins Sankt Hubertus Schwandorf unter der Leitung von Hornmeister Wolfgang Prebeck.