Möglichkeiten und Grenzen dezentraler Energieerzeugung

Regensburg/Schwandorf/Amberg-Sulzbach/Cham. Der kommunale „Arbeitskreis SuedOstLink Ostbayern" hat sich aus dem gemeinsamen Bestreben gegründet, alle vom Bau der geplanten Stromtrasse betroffenen Kommunen zu vernetzen und sich bei Problemen gegenseitig zu unterstützen. Doch gehen seine Bemühungen weit darüber hinaus. Gemeinsam sei man nicht einfach nur gegen das Thema Trassenbau, man stehe vielmehr für die Themendezentrale Energieversorgung, regionale Wertschöpfung und zelluläre Strukturen, welche derzeit aktueller sind, denn je. Das ist eine der Kernaussagen einer Pressekonferenz, in der Mitglieder des Arbeitskreises in dieser Woche für eine bayernweite Veranstaltung geworben haben. Diese trägt den Titel „Energiekrise – Auswirkungen und Lösungen, wer soll das bezahlen?" und findet am Donnerstag, den 17. November 2022, in Essenbach bei Landshut statt.

Sicherer Zugriff auf Energie sei eine der zentralen Anforderungen der heutigen Zeit, betont dazu die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger. Diese könne man am besten vor Ort gewährleisten. Regionalität und Dezentralität seien in Sachen Energieerzeugung und Verbrauch das Gebot der Stunde. Hier gebe es inzwischen zahlreiche Ansätze, die die Mitglieder des Arbeitskreises in ihren Kommunen seit vielen Jahren befördern und denen man unbedingt eine bayernweite Bühne bieten müsse.

Dem stimmt Peter Berek, Landrat im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, zu. Im Fichtelgebirge verfolge man mit dem sogenannten Wunsiedler Weg seit Jahren das Prinzip von Regionalität und Dezentralität, welches auf lokaler Energieerzeugung und –nutzung aufbaut. Berek betonte in seinem Statement auch die Anfälligkeit eines Energietransports über weite Strecken. Die jüngsten Probleme bei Nord Steam 1 zeigen dies eindrucksvoll, sagte Berek. Lange Transportwege seien nachweislich derartigen Risiken stärker ausgesetzt.

Irmgard Sauerer, Bürgermeisterin der Gemeinde Brennberg und Sprecherin des Kommunalen Arbeitskreises SuedOstLink wird sogar noch deutlicher: „Wir Kommunen und unsere Bürgerinnen und Bürger sind durchaus bereit, Energie vor Ort zu produzieren und auch einzusparen, wo es geht. Oftmals können Anlagen nicht realisiert oder müssen abgeschaltet werden, da es keine Einspeisemöglichkeit gibt und das Verteilnetz nicht ausgebaut ist. Wir müssen energiepolitische Entscheidungen neu denken, denn der überdimensionale und kostentreibende Ausbau von HGÜ-Leitungen, die allein den Transport von Spitzenstrom gewährleisten, bringt uns keine Lösung für unser Energieproblem. Strom gehört zur Daseinsvorsorge und deshalb in Kommunal- und Bürger-Hand."

In der bayernweiten Veranstaltung sollen die Grenzen und Möglichkeiten dieser Forderungen diskutiert werden. Einer der Protagonisten des Abends wird deshalb beispielsweise Rainer Kleedörfer sein. Der Unterfranke, der beim Energieversorger N-ERGIE In leitender Funktion in der Unternehmensentwicklung tätig ist, ist gleichzeitig fachlicher Sprecher für Klimaschutz und Nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Weitere Gesprächsteilnehmer der Podiumsdiskussion sind darüber hinaus Helmut Plenk vom VdK Kreisverband Deggendorf, sowie Richard Mergner, Vorsitzender des BN in Bayern.

Abgerundet wird der Abend durch eine Messe von Firmen und Expertinnen und Experten zum Thema Energieversorgung, welche bereits ab 17:00 Uhr beratend für die interessierte Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung stehen.

Ebenso ist ein kostenloser Bustransfer zur Veranstaltung geplant. Anmeldungen hierfür sind ab sofort möglich und folgende Haltepunkte werden angeboten:

- 14:45 Uhr Autohof Thiersheim

- 15:10 Uhr Autohof Mitterteich

- 15:35 Uhr Pendlerparkplatz Frauenricht - Weiden

- 16:10 Uhr Pendlerparkplatz Globus – Schwandorf

- 16:40 Uhr Pendlerparkplatz Lappersdorf

- 17:00 Uhr Pendlerparkplatz Bad Abbach

- 17:30 Uhr Ankunft Essenbach

Anmelden können sich Interessierte unter Angabe ihres Namens, der Telefonnummer und des gewünschten Zusteigeorts unter:

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

oder Tel.: 09231 501 - 301 


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